Kein Berufsverbot

Missbrauch: Arzt darf weiter arbeiten

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Mediziner aus Oberösterreich sitzt wegen Kindesmissbrauchs in U-Haft.

Im Fall des Arztes, der in Wels wegen Missbrauchsverdachts in Untersuchungshaft sitzt, sieht die Behörde derzeit keinen Handlungsbedarf, ein vorläufiges Berufsverbot zu verhängen. Dieses könnte der Landeshauptmann nur dann aussprechen, wenn die möglichen Verfehlungen im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit gesetzt worden wären, hieß es aus dem Büro von Josef Pühringer (V).

Die Ärztekammer (ÄK) Oberösterreich teilte mit, sie sei von der Staatsanwaltschaft Wels noch nicht offiziell über den Fall informiert worden. Erst wenn dies geschehen sei, könne sie Anzeige bei der Disziplinarkommission erstatten sowie einen Antrag auf die Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit stellen. Fällt letztere negativ aus, könne die Kammer den Mann von der Liste der Ärzte streichen. Dann dürfte er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Aber es stünde ihm frei, um eine Wiederaufnahme anzusuchen, hieß es seitens der ÄK.
 

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