Kein Geständnis

Mord in Wien: Verdächtiger schweigt weiter

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Der Ex-Lebensgefährte der Toten ist verdächtig, er hat aber ein Alibi. Nun gehen die Ermittlungen weiter.

Der Verdächtige beim Mord in Wien-Alsergrund hat sich als "Steher" erwiesen: Wie Polizeisprecher Roman Hahslinger am Freitag der APA mitteilte, hat der frühere Lebensgefährte der am Mittwochabend am Julius-Tandler-Platz 7a ermordet aufgefundenen 38-Jährigen, auch am Freitag kein Geständnis abgelegt. Er wird nun ins Landesgericht eingeliefert, die Ermittlungen in dem Fall gehen weiter. Der 42-Jährige hat gemeinsam mit dem Mordopfer einen sechs Monate alten Sohn.

"Angaben zweifelhaft"
"Wir haben bisher kein Geständnis und keine Mordwaffe. Die Indizien sprechen aber gegen den Mann", sagte Hahslinger. Der 42-Jährige gab den Ermittlern gegenüber ein Alibi an. Dieses werde nun noch einmal überprüft, so der Polizeisprecher. Über Details wollte Hahslinger aus kriminaltaktischen Gründe nichts sagen. Nur soviel: "Seine Angaben sind zweifelhaft."

Auch die Vorgeschichte belastet den Verdächtigen, der 18 Mal zugeschlagen haben soll. Der Kindesvater war verheiratet, für ihn war der Bub vermutlich nicht erwünscht. Mit dem Opfer hatte der 42-Jährige zuletzt nicht zusammengelebt. Es soll in der Vergangenheit mehrfach heftige Auseinandersetzungen gegeben haben.

Blutüberströmte Leiche
Die blutüberströmte Leiche der 38-Jährigen war am Mittwochabend von der Polizei in einer Wohnung am Julius-Tandler-Platz 7a entdeckt worden, nachdem die Mutter der Toten Alarm geschlagen hatte. Das Baby der Frau saß neben der Leiche. Der Bub war bis auf eine leichte Schnittverletzung am Hals unversehrt. Laut Obduktion wurde seiner Mutter mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen.

Im Vorraum der 80 bis 90 Quadratmeter großen Altbauwohnung befanden sich zahlreiche Blutspuren. Die Wohnungstüre war nicht versperrt, sondern lediglich ins Schloss gefallen. Es gab laut Polizei kein gewaltsames Eindringen. Kampfspuren wurden in der Wohnung ebenfalls nicht entdeckt.

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