Es dürfte sich um einen innerfamiliären Konflikt handeln, der eskalierte.
Nach der Bluttat im Tiroler Niederndorf (Bezirk Kufstein) sind die Kriminalisten weiterhin auf der Suche nach dem Motiv. Ein Deutscher hatte vermutlich mit einem Hammer seine Lebensgefährtin erschlagen und sich danach erhängt. Die Obduktion der beiden Leichen sei derzeit im Gang, erklärte Walter Pupp, Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes am Dienstag. Ergebnisse wurden am Nachmittag erwartet. Es dürfte sich um einen innerfamiliären Konflikt handeln, der eskalierte. Hinweise auf weitere beteiligte Personen gebe es nach wie vor nicht.
Hammer als Tatwerkzeug
Man sei derzeit mit den deutschen Kollegen
in Kontakt, um die Hintergründe zu klären. Die Leichen des Paares wurden am
Montagnachmittag in einem Einfamilienhaus von einem Verwandten entdeckt, der
nach den beiden sehen wollte. Die 39-jährige Deutsche lag zu diesem
Zeitpunkt bereits tot im Badezimmer, ihr 56-jähriger Lebensgefährte erhängte
sich im Heizraum. Die Polizei ging von einem Tötungsdelikt mit
anschließendem Selbstmord aus. Die Tote wies massive Kopfverletzungen auf.
Ein Hammer als mögliches Tatwerkzeug wurde sichergestellt.
Die Bluttat wurde von einem nur zwei Häuser weiter wohnenden Verwandten des Mannes aus dem Großraum München entdeckt. Er alarmierte die Polizei in Deutschland, worauf diese gegen 17.00 Uhr die Exekutive in Tirol verständigte. Auch das Paar stammt aus dem Großraum München. Das Haus in Niederndorf nahe der deutschen Grenze diente den beiden als Nebenwohnsitz.