Über frisch angelegten Weg

Nach Felssturz in Steyr: Zwei Leichen wurden geborgen

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Sechs Tage nach einem Felssturz im Steyrer Stadtteil Unterhimmel, bei dem zwei Baggerfahrer getötet worden sind, gelang es Einsatzkräften aus Steyr Dienstagnachmittag die Leichen zu bergen.

Das sei über einen neu angelegten Weg geschehen, hieß es aus der Stadt. An der Bergung waren die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr, das Rote Kreuz, die Polizei, ein heimisches Bauunternehmen und Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung beteiligt.

Ein Bagger war im Einsatz, Geologen hätten den Berg während der Aktion beobachtet, um rechtzeitig vor neuerlichen Bewegungen warnen zu können. "Es waren bedrückende Momente. Ich bedanke mich bei allen, die bei diesem Einsatz dabei waren", sagte Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) in einer Presseaussendung. Die beiden Leichname wurden der Polizei übergeben und sollen obduziert werden.

Am Mittwoch der Vorwoche hatte sich bei Sicherungsarbeiten ein rund 3.000 Kubikmeter großer Felsblock gelöst und war in die Tiefe gedonnert. Für zwei Baggerfahrer aus Kärnten, einen 31- und einen 64-Jährigen, kam jede Hilfe zu spät, sie wurden verschüttet. Eine Bergung der Leichen und der Baufahrzeuge war allerdings bisher zu gefährlich. Mittlerweile wurden Felsnasen, die drohten abzubrechen, abgetragen und man hat einen Zufahrtsweg zur Unglücksstelle geschaffen.

Der Felssturz ging zwischen zwei Wohnhäusern ab, vier Gebäude wurden evakuiert, für drei schließlich ein behördliches Betretungs-und Aufenthaltsverbot verhängt. Die Bewohner durften kurz das Nötigste holen und sind bei Bekannten oder Verwandten untergekommen.

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