Wegen Coronavirus:

Nächste Bundesländer schließen Skigebiete

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Seilbahnen fahren bis Sonntag, alle Hotels schließen am Montag.

Wien/Salzburg. Das Land Salzburg verschärft die Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus und beendet - wie Tirol - vorzeitig die Wintersaison. Die Seilbahnen haben am Sonntag den letzten Betriebstag, alle Beherbergungsbetriebe werden ab Montag behördlich geschlossen.

Das wurde am Donnerstagabend bei einer Besprechung mit Vertretern der Salzburger Tourismusbranche, der Gastronomie, der Seilbahnen und der Beherbergungsbetriebe entschieden. Basis für die Entscheidung bildet das Epidemiegesetz. Für die Beherbergungsbetriebe wurde der Montag als letzter offener Tag gewählt, um eine geordnete Rückreise der Gäste aus den Skigebieten zu gewährleisten, hieß es in der Aussendung der Landeskorrespondenz.

"Entscheidung alles andere als leicht"

"Diese Entscheidung war alles andere als leicht, aber ich sehe es als notwendigen Schritt, auch um alles dafür zu tun, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Die Entscheidung sei zum Wohle aller notwendig.

Die Fälle im Tourismus haben sich in den vergangenen Tagen gehäuft: Am Donnerstagabend musste in Tweng im Salzburger Lungau ein Hotelbetrieb unter Quarantäne gestellt werden. Drei Gäste aus Deutschland, die zuvor in diesem Betrieb genächtigt hatten, wurden in ihrer Heimat positiv auf das Coronavirus getestet. Von der Quarantäne betroffen sind die Betreiber und Mitarbeiter. Insgesamt handelt es sich dabei um zehn Personen, teilte das Land Salzburg mit. In der Pension befinden sich außerdem 83 Gäste, die über Nacht unter Quarantäne in der Unterkunft bleiben und dann unter Auflagen nach Hause reisen können.

Auch Vorarlberg beendet Skisaison

Im Westen ist die Skisaison zu Ende. Nach Tirol und Salzburg hat am Donnerstagabend auch das Land Vorarlberg verkündet, dass - angesichts der Coronakrise - am Sonntag der Liftbetrieb und am Montag jener der Beherbergungsstätten endet. Damit könne die Abreise geordnet abgewickelt werden.
 
Die Entscheidung sei nach Gesprächen mit Tourismusvertretern getroffen worden, teilte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) mit: "Für uns steht die Gesundheit unserer Gäste, der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und der Vorarlberger Bevölkerung an erster Stelle."
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