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Trotz Lockdown

Neue Bilder der Backstage-Party: So feierten die Politiker

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Nach der „Licht ins Dunkel“-Gala feierten Politiker und Promis im ORF-Zentrum ausgelassen, ohne Abstand und Maske – und das, während sich Österreich im Lockdown befindet.

Nach der „Licht ins Dunkel“-Gala wurde im ORF-Studio scheinbar noch ausgiebig gefeiert, wie diverse Fotos und Videos im Netz zeigen. Darauf zu sehen sind unter anderem Bundespräsident Van der Bellen, Kanzler Schallenberg und Vizekanzler Kogler, einige Minister und Landeshauptleute. Schon während der Show wurde ohne Mindestabstand geschunkelt und geklatscht, doch nach der Gala ging es scheinbar backstage weiter.

ORF Backstage Party neu
© zVg
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Kanzler Schallenberg mit 'Passage'-Betreiber Joachim Bankel.

Für Aufregung sorgen die Aufnahmen deswegen, weil sich ganz Österreich derzeit im Lockdown befindet. Das heißt, auch Veranstaltungen sind verboten. Die Politiker waren eigentlich vom ORF eingeladen worden, um am Spendentelefon Spenden zu lukrieren. 

ORF Gala
© Screenshot Twitter
× ORF Gala

Neue Bilder der Backstage-Party: So feierten die Politiker
© screenshot/tiktok

Kanzler laut FPÖ rücktrittsreif 

Video zum Thema: FPÖ: Dominik Nepp zur Budgetdebatte

Die FPÖ hat sich am Freitag erbost über die "Licht ins Dunkel"-Gala am Mittwochabend gezeigt - da dort Mitglieder der Bundesregierung mitten im Lockdown ohne Maske und Abstand und "ohne Genierer" gefeiert hätten. Wiens Parteichef Nepp ortete "Sinnbild der Pflanzerei". Wenn die Bundesregierung so "fetzendeppert" sei, und das Feiern vor einem Millionenpublikum zelebriere, dann dürfe man sich nicht wundern, wenn die Leute auf die Straße gehen würden - oder sich in Hinterzimmern von Lokalen ein Bier genehmigen. Die FPÖ sei gegen den Corona-Lockdown, bekräftigte Nepp. Darum kritisiere man auch die bei der Gala gezeigte "Scheinheiligkeit" der Regierung.

Stellungnahme des ORF

Inzwischen hat sich auch der ORF zu den Bildern geäußert: "Es gab nach Ende der live übertragenen TV-Produktion keine Aftershowparty. Nach der Live-Sendung wurden die Mitwirkenden, die sich 180 Minuten in den Dienst der guten Sache gestellt haben, verabschiedet", heißt es in der Stellungnahme. Und weiter: "Es dauerte ungefähr 35 Minuten, bis die letzten anwesenden Politikerinnen und Politiker sowie Prominente, die an den Spendentelefonen saßen, den ORF verlassen hatten. Dabei wurden offenbar von einzelnen Mitwirkenden Erinnerungsfotos gemacht, die aus dem Kontext gerissen den falschen Eindruck einer Partysituation erwecken können. Nach der Verabschiedung verließen in weiterer Folge auch die an der Produktion beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Produktionsort."

Opus: "Keine Absicht, jemanden damit zu verärgern" 

Die Kultband Opus meldete sich nach der Gala mit einem Statement zu Wort: "Ihr Lieben! Dass auf die „Licht ins Dunkel“ Bilder einige von euch mit Unmut reagieren tut mir leid. Es war von unserer Seite keine Absicht da, jemanden damit zu verletzen oder zu verärgern. Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen unseren Job gemacht und freuen uns, wenn hoffentlich vielen Menschen mit den Spenden geholfen werden kann. Gerade in diesen Zeiten finde ich es besonders wichtig zusammenzuhalten und Gutes zu tun. Alles Liebe"
 

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