18 Monate lang terrorisierte der Weißrusse das Weinviertel und nahm bei seinen Einbruchstouren mit, was nicht niet- und nagelfest war.
„Ein kapitaler Fischzug“, reibt sich NÖ Sicherheitschef Franz Prucher die Hände. Zu Recht - nach 18-monatiger Fahndung schnappten Polizisten einen lang gesuchten Kriminaltouristen. Er ist verdächtig, allein in NÖ mehr als 200 Einbruchsdiebstähle begangen zu haben.
Gemischtes Doppel
Gemeinsam mit dem Bundesheer startete das NÖ
Landeskriminalamt in der Nacht auf Dienstag die Jagd auf den 27-jährigen
Aleksandr. V. So lang, wie der Kriminelle hier sein Unwesen trieb, wurde er
auch bereits per Haftbefehl gesucht. Gestern Nacht endete seine
Glückssträhne. Von Soldaten umstellt, konnte er von Wolkersdorfer Polizisten
in einem Feld unweit des Ortes endlich verhaftet werden.
Dumm gelaufen
Wieder war der Weißrusse auf Beutezug im
Weinviertel. Gegen 1.40 Uhr lief er allerdings einer Bundesheerstreife über
den Weg. Die Rekruten hatten den Ganoven beim Hantieren an Lastwagen
überrascht. Ihr Alarm löste ein bestens eingespieltes Teamwork aus: Prompt
war ein Heeres-Hubschrauber vor Ort und ein Wärmebild-Bus. Gemeinsam
dirigierten deren Besatzungen Fahnder und Ermittler zum Versteck des
Gesuchten – ein Feld. Wolkersdorfer Polizisten brauchten nur noch zugreifen
und den Verdächtigen festnehmen.
Krimineller Single
„Der Ertappte arbeitete immer allein“, so
Kripochef Franz Wendler. Seine Profis haben die Spur des Gefassten schon
durch drei Bezirke verfolgt, 50 Einbrüche hat der Inhaftierte auch schon
zugegeben. „Der verursachte Schaden hat längst die 300.000-Euro-Grenze
gesprengt“, berichtet Prucher weiter. Vor allem hatte es der Weißrusse. auf
Bargeld, Schmuck und Elektronik abgesehen.