Eine Bande Jugendlicher zerstörte alles, was nicht niet- und nagelfest war.
Sie sind jung, stammen alle aus bestem Hause und ihnen war fad: Elf Wohlstands-Kids im Alter von 17 und 18 Jahren zogen aus lauter Langeweile eine unglaubliche Spur der Verwüstung durch die Bezirke St. Pölten, Tulln und Melk. Ihre kriminelle Bilanz: 28 schwere Sachbeschädigungen, 39 Fälle von Störung der Totenruhe – insgesamt 130 Delikte mit 100.000 Euro Schaden.
Die Polizei hat die elf Vandalen nach monatelangen Ermittlungen und dank eines Tipps aus der Drogenszene gefasst. Vier Haupttäter aus St. Pölten haben alles zugegeben: „Es war einfach saugeil“, sagte einer der Beschuldigten. Es war „saugeil“, auf Friedhöfen Gräber umzuschmeißen und Grabschmuck zu zerstören, Autos und Motorräder zu beschädigen, Brände zu legen, zu stehlen und in Hütten einzubrechen. Nicht nur den Ermittlern fehlen die Worte.
Hakenkreuze an Haus geschmiert
Das Haus einer türkisch-stämmigen Familie beschmierten die Jugendlichen mit Hakenkreuzen. Ohne politischen Hintergrund: „Uns ist kein anderes Symbol eingefallen“, sagten die Vandalen bei der Polizei.