Jetzt spricht der Porsche-Fahrer

337 km/h-Raser: 'Mir macht das Spaß'

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Er raste mit 337 km/h über die Autobahn. In ÖSTERREICH erklärt der 34-Jährige seine irre Fahrt auf der A1.

Der schnellste Magister Österreichs hat jüngst überregional für Schlag­zeilen gesorgt: In seinem 230.000 Euro teuren Porsche 911 GT 3 raste ein 34-Jähriger aus St. Pölten mit rekordverdächtigen 337 km/h über die Westautobahn A1, wurde bei Oed von einem Konvoi aus Polizeiautos gestoppt und aus dem Verkehr gezogen.

280 km/h im Schnitt

Über 47 Kilometer weit war der Blondschopf mit dem jugendlichen Antlitz mit Tempo 280 im Schnitt durch die Landschaft gebrettert – ÖSTERREICH berichtete.

Das 34-jährige Vorstandsmitglied einer Regionalbank und gleichzeitige Geschäftsführer von sechs Unternehmen vor allem im Immobilienbereich hatte es eilig – er hatte einen wichtigen Termin in Deutschland. Dorthin hat es der Sohn aus schwerreichem Industriellen-Haus dann auch mit ­Verspätung geschafft. In ­ÖSTERREICH spricht er über seine irre Fahrt auf der Westautobahn: „Es waren perfekte Bedingungen, 10 Grad, kein Verkehr, 23 Uhr am Abend, keine Lkws auf der Straße.“

Generell liebt der St. Pöltner schnelle Autos: Vier Porsches besitzt er mit einer seiner Firmen, dazu diverse ­andere Luxus-Autos. „Mir macht das Spaß“, sagt er im ÖSTERREICH-Gespräch.

Auf Instagram lässt er andere gern an seinem aufwendigen Lifestyle teilhaben. Zu sehen: schnelle Autos, Privatjets, schöne Hotel-Suiten und Champagner. Seinen Führerschein hatte er übrigens schon vor der 337-km/h-Fahrt verloren: „Weil ich gegen eine Einbahn gefahren bin.“

Porsche-Raser
© zvg

Ein Teil der Porsche-Flotte des 34-Jährigen. Der Speed-Fan willin Zukunft Rennen fahren.

 

Porsche-Fahrer: "Polizisten haben sogar Fotos mit Auto gemacht"

ÖSTERREICH: Ganz Österreich spricht über Ihre Fahrt auf der Westautobahn mit 337 km/h.

Porsche-Raser: Ich bin bei Melk zügig gefahren, im Schnitt um die 280 km/h. Einmal habe ich das Gaspedal dann voll durchgetreten, das waren dann die 337 km/h. Und bei Amstetten hat mich schließlich eine Funkstreife aufgehalten. Da bin ich sofort stehen geblieben. Ich bin aber nicht mit dieser Geschwindigkeit geblitzt worden. Es hat nur Sichtungen gegeben, anhand derer die Polizei den Durchschnittsspeed errechnet hat. Die Polizisten waren total freundlich, haben sogar Fotos vom Auto gemacht, einen Kaffee mit mir getrunken und mir dann einen Abschleppwagen organisiert.

ÖSTERREICH: Was Sie da gemacht haben, war ja gemeingefährlich …

Porsche-Raser: Es waren perfekte Bedingungen, 10 Grad, kein Verkehr, 23 Uhr am Abend, keine Lkws auf der Straße. Ich habe meinen Porsche im Griff, mit so einem Auto geht das. Ich habe die anderen Autos sogar mit Lichthupe gewarnt, wenn ich gekommen bin.

ÖSTERREICH: Machen Sie so was öfter?

Porsche-Raser: Mir macht das Spaß. Ich fahre 10 Mal im Jahr auf der Rennstrecke und bin dort der Beste. Ich weiß schon, was ich mache. Ich bin seit 17 Jahren unfallfrei.

ÖSTERREICH: Jetzt drohen Ihnen 4.000 € Strafe.

Porsche-Raser: Ich werde die Strafe wie ein Gentleman zahlen, das tut mir nicht weh. Vielmehr stört mich, was in den letzten Tagen an Unwahrheiten verbreitet wurde. Dagegen werde ich auch mit einem Anwalt vorgehen. Ich komme aus einer anständigen Familie und das lasse ich mir sicher nicht gefallen.

Niki Fellner

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