Massive Überwachung

Aufregung um "Gefängnis" für Asylwerber in NÖ

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Das Asylheim im Bezirk Mistelbach wird mit Zaun, Wachhund und Sicherheitspersonal kontrolliert. 

In ein in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) bestehendes Quartier ziehen aktuell "unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit rechtskräftig negativem Asylbescheid" und Personen ein, "die in anderen Unterkünften als notorische Unruhestifter aufgefallen sind". Schon vor Fertigstellung des Asyl-Maßnahmenplanes würden Initiativen gesetzt, die keinen Aufschub dulden, so Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ).

Asylunterkunft für "maximal 20 bis 25" Personen

Die Unterkunft in Drasenhofen habe sich bereits in der Vergangenheit als geeignet erwiesen und bewährt. "Maximal 20 bis 25" Personen sollen einziehen, sagte Waldhäusl am Dienstag auf APA-Anfrage. Die ersten seien bereits am Montag da gewesen.

Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sollen sowohl Bewohner als auch Anrainer schützen, teilte der Landesrat weiter mit. Herkömmliche Quartiergeber in Niederösterreich seien nicht selten mit den Handlungen von so manchem jungen Asylwerber überfordert und der Lage nicht mehr Herr gewesen.

"Alcatraz" für Asylwerber?

Bürger beschreiben das neue Asylheim aufgrund der massiven Sicherheitsvorkehrungen in einem Medienbericht als "Alcatraz". Das Sicherheitslager sei für "schwierige" Flüchtlinge und wird mit Zaun, Wachhund, Sicherheitspersonal und Kameras überwacht. Ob und wann die Asylwerber, die zum Teil minderjährig sind aus dem "Gefängnis" - wie es User in den sozialen Medien auch nennen - hinaus dürfen, ist noch unklar.  

Aufregung um
© Facebook

"Auch Asylwerber dort, die nicht vorbestraft sind"

"Einigen wurde nicht gesagt, warum sie in dieser Einrichtung sind oder was mit ihnen passiert. Es sind auch Jungs dabei, die nicht vorbestraft sind", schildert ein Insider die Situation der Asylwerber in Drasenhofen, gegenüber oe24.
 
Die Asylwerber dürften eine Stunde pro Tag raus, wenn sie länger außerhalb sein wollen, müssten sie dafür arbeiten, so der Insider. 
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