Banken-Coup in NÖ

30 Ermittler jagen Schließfach-Bande

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Der große Schließfach-Coup mit Millionenschaden sorgt weiter für Schlagzeilen.

Noch ist nicht klar, ob sich nach den Hinweisen, die seit Montag bei den Fahndern eingetrudelt sind, eine heiße Spur ergeben hat – beim höchsten Kopfgeld in der heimischen Kriminalgeschichte ist aber davon auszugehen, dass die Telefone beim 30-köpfigen Ermittlerteam deutlich öfter als sonst geläutet haben.

Dabei müssen sie auch noch fassungslos zur Kenntnis nehmen, dass kriminelle Anrufer (die frühere Neffentrick-Bande, die jetzt auf falsche Polizei macht) Senioren kontaktiert und ihnen eingeredet hatten, den Schließfach-Coup zu bearbeiten. Der fiese Trick: Sie reden den Opfern ein, dass Geld und Wertgegenstände auf der Bank und in den Saferäumen nicht mehr sicher seien. Eine 73-Jährige schüchterten sie in Klosterneuburg mit falschem Dienstausweis und glaubhaftem Auftreten derart ein, dass sie ihnen ein Vermögen von mehr als 100.000 Euro überließ.

Der schwedische Betreiber der geplünderten automatischen Schließfächer ­indes beteuert, dass eine Hackerattacke im Sommer und die jetzigen Coups nichts miteinander zu tun haben sollen: „Unsere Quellcodes für Safe Storage sind absolut sicher und für Externe nicht zugänglich.“ Man hoffe wie alle Betroffenen, dass das spektakuläre Verbrechen durch die Polizei bald geklärt wird und die Täter gefasst werden.

Roland Kopt

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