Riesen-Ärger in NÖ

Busfahrer lässt Schulkinder einfach stehen

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Die Eltern in Niederösterreich toben: „Wir zahlen für den Bus. Ich will mich darauf verlassen können“.

Im niederösterreichischen Ameis ist die Wut groß. Seit Jahren fühlen sich die Eltern betrogen. Der Grund: Ihre Kinder werden öfters einfach vom Schulbus stehen gelassen.

Wie die „NÖN“ berichtet, soll der Schulbus um 7.19 Uhr morgens in Richtung Laa im Ort immer häufiger überfüllt sein. Der Busfahrer bittet daher die Schulkinder, auszusteigen, oder verbietet ihnen gleich das Einsteigen. Laut Aussage der Eltern seien Volksschulkinder einfach stehen gelassen worden.

Der letzte Vorfall liegt gerade einmal zwei Wochen zurück. „Wir zahlen dafür, dass die Kinder den Bus nutzen. Und ich muss mich darauf verlassen können“, sagt ein Vater in dem Bericht. In diesem Fall war seine Frau noch zu Hause, um die Kinder rechtzeitig zur Schule zu bringen. Für die Eltern ist klar: Hier sind die Kinder die Leidtragenden.

Trotz Beschwerden beim VOR (Verkehrsverbund) habe man darauf noch nicht reagiert, sagen die Eltern. Auf Anfrage der „NÖN“ weißt man dies zurück. „Letzte Woche wurde dort nach unseren Aufzeichnungen erstmals gemeldet, dass es an der Haltestelle Ameis-Kirche zu einem Kapazitätsproblem gekommen ist“, sagt die Pressesprecherin Christina Bachmair. Von langjährigen Problemen will man daher nicht sprechen. Und auch eine Überfüllung konnte seitens der VOR nicht festgestellt werden. Es wurde genau berechnet, wie viele Schüler an Stationen zu- und aussteigen, so Bachmair. Allerdings gibt sie zu, dass an diesem Tag vor zwei Wochen, mehr Kinder an einer Station zustiegen als sonst.

Ein zweiter Bus werde nicht infrage kommen, aber man werde das Problem weiter im Auge behalten. Auch der Bürgermeister Daniel Fröschl will das so nicht hinnehmen und sich selbst ein Bild von der Situation machen. „Ich werde selbst mit dem Bus fahren“, kündigt der VP-Politiker an.

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