Zum nächsten Frauenmord mit anschließendem Suizid kam es im Weinviertel.
Niederösterreich. Es sind zutiefst traurige Hintergründe, die sich nach den Ereignissen Montagvormittag in Groß-Enzersdorf bei Wien offenbaren. Dort, in der Siedlung Mariensee, erschoss der 80-jährige Helmut H. seine um drei Jahre ältere Ehefrau Dora, die wegen einer MS-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt war und mit deren Pflege der Gatte nun völlig überfordert war, seit er kürzlich selbst die Diagnose Krebs bekommen hatte.
Notruf. Nachbarin Renate S., die das Paar seit Jahrzehnten kannte: „Die beiden waren so liebevolle Leute und immer sehr respektvoll miteinander. Er hat sich aufopfernd um sie gekümmert.“ Doch das änderte sich mit Bekanntwerden seiner eigenen schweren Erkrankung schlagartig. „Wenn man ihn jetzt traf und kurz mit ihm redete, kam von ihm nur noch ein ‚Ich weiß nicht mehr, wie das weitergeht‘.“
Montag gegen 11 Uhr rief der Niederösterreicher beim Notruf an, dass er seine Frau erschossen habe und auch sich selbst töten werde. Die Verhandlungsgruppe und die Cobra rückten aus. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Korneuburg sei das Haus in der Folge betreten worden. Dort fanden die eingesetzten Kräfte schließlich die beiden Toten.