Per E-Mails übte VP-Gemeinderat Druck bei Postenbesetzungen im Landesklinikum aus.
Das Landesklinikum St. Pölten hat einen richtigen Politskandal. In E-Mails, die vom Dienstcomputer eines VP-Gemeinderates aus versendet wurden, wurde auf die kaufmännische Direktorin Ulrike Danzmayer Druck ausgeübt, bei anstehenden Postenbesetzungen nur VP-nahe Bewerber zu bevorzugen.
Laut SP-Nationalrat Anton Heinzl aus St. Pölten waren auch die Landeskliniken-Holding und das Büro von Landesrat Wolfgang Sobotka in die Machenschaften involviert. Heinzl: „Es wurden Mitarbeiter denunziert, diffamiert und gemobbt. Und wer nicht mitspielt, der fliegt. Die ÖVP will ihre Günstlinge überall reindrücken. Die schwarzen Polit-Kommissare betreiben in ihrer Dienstzeit VP-Personalpolitik im Landesklinikum.“
Direktorin muss gehen
Ulrike Danzmayer hat dem VP-Druck
standgehalten und die Rechnung dafür kassiert. Ihr wurde der Sessel vor die
Krankenhaustür gesetzt. SP-Heinzl will die Kündigung genau untersuchen und
kündigt rechtliche Schritte an. In einem Schreiben an Wolfgang Sobotka
verlangt er eine Entschuldigung für die Machenschaften: „Schluss mit den
Färbungsaktionen.“
VP-Reaktion
St. Pöltens VP-Mann Mathias Adl reagierte prompt auf
Heinzls Anschuldigungen: „Heinzl & Co betreiben seit Jahren Personalpolitik
der übelsten Sorte, nicht nur im Landesklinikum.“ Für Adl hat sich die SPNÖ
schon seit Längerem von einer verantwortungsvollen Arbeitnehmerpolitik
verabschiedet.