Schaden bei fast 100.000

Ex von ehemaliger Skirennläuferin in NÖ wieder unter Betrugsverdacht

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Ein Ex-Lebensgefährte einer ehemaligen Skirennläuferin steht erneut unter Betrugsverdacht.  

Der 51-Jährige ist im Bezirk Melk festgenommen worden, bestätigte Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten am Donnerstag einen "Kurier"-Onlinebericht. Es gebe mehrere mögliche Opfer, der Schaden liege bei knapp unter 100.000 Euro, sagte der Behördensprecher zur APA. Der Beschuldigte war 2017 wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Wenige Monate nach seiner frühzeitigen Haftentlassung könnte der Niederösterreicher nun erneut straffällig geworden sein. Bien verwies auf "Verdachtsmomente des Betrugs", auf deren Grundlage ein Ermittlungsverfahren geführt werde. Die Festnahme erfolgte in der Nacht auf Donnerstag. 

Verspielte Geld beim Lotto

Laut "Kurier" ging es bei den Betrügereien um den Ankauf von Industrie-Schweißgeräten. Mehreren Geldgebern soll der 51-Jährige satte Renditen für ihre Investitionen versprochen haben. Zumindest einen Teil des erhaltenen Betrags soll der Verdächtige dann beim Lotto verspielt haben.

"Die Spielsucht hat mich eigentlich in das Ganze getrieben", hatte der Niederösterreicher schon am 15. November 2017 am Landesgericht St. Pölten zu Protokoll gegeben. Am Ende der Schöffenverhandlung, die damals unter großem Medieninteresse stattfand, standen für ihn viereinhalb Jahre Haft.

Lockte Opfern 3,7 Millionen Euro heraus 

Laut der damaligen Anklage hatte der heute 51-Jährige von 2007 bis 2017 zehn Opfern insgesamt knapp 3,7 Millionen Euro herausgelockt. Unter dem Vorwand des An- und Verkaufs von Industriemaschinen bekam er Darlehen und versprach die Rückzahlung inklusive Zinsen. Unter den Geschädigten war damals auch ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler. Das Geld soll der Niederösterreicher im Casino verspielt haben.

Über Jahre hinweg hatte der Ex-Freund einer Sportlerin Schulden angehäuft, die er teilweise durch Lottogewinne - 2010 in der Höhe von 1,9 Millionen Euro, 2013 in Höhe von rund 3,1 Millionen - gedeckt hatte. "Trotzdem ist sich alles nicht ausgegangen", bilanzierte der Staatsanwalt 2017 im Rahmen der Hauptverhandlung. 

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