Hinterbliebene gegen Bundesheer

Familie kämpft weiter für den toten Sohn

Teilen

Grundwehrdiener Toni P. starb nach einem Marsch. Die Familie fordert weitere Ermittlungen.

NÖ. Der Hitzetod des 19-jährigen Soldaten in der Radetzky-Kaserne in Horn hat vor zweieinhalb Jahren für Trauer im ganzen Land gesorgt. Toni P. war nach einem Marsch im August bei 36 Grad zusammengebrochen und gestorben. Juristisch gesühnt ist der Tod bis heute nicht. Im Gegenteil: Die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen ein.

Video zum Thema: Rekrut verstorben: Eltern fordern Verfahrens-Fortsetzung

Trotz massiver Vorwürfe gegen das Bundesheer und zum Entsetzen der hinterbliebenen Familie. Sie hat jetzt einen Fortführungsantrag bei Gericht gestellt, kämpft weiter für den toten Sohn.

Anwalt: ›Opfer könnte noch leben, wenn …‹

Dabei untermauert Helmut Graupner, der Anwalt der Familie, die Vorwürfe gegen die Vorgesetzten von Toni P.: „Er könnte noch leben, wenn sich das Bundesheer an seinen eigenen Hitzeerlass gehalten hätte“, sagt der Jurist. Der Marsch hätte gar nicht stattfinden dürfen, Hilfe sei für den sterbenden Soldaten viel zu spät geholt worden. Ein Zeuge: „Toni P. sagte mehrmals, der Arzt möge angerufen werden. Ich brenne, ich kann nicht mehr“, schrie er.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.