Intervention

St. Pölten: ''Ein Bad für Florian'' ziert Domplatz

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Am Freitag wurde die skulpturale Intervention "Ein Bad für Florian" von Christian Philipp Müller am Domplatz St. Pölten vorgestellt. Das Kunstwerk ist ein Projekt der Tangente St. Pölten, die nächstes Jahr von 30.4. – 6.10.2024 stattfinden wird. 

Auf Einladung des Festivals "Tangente St. Pölten" gestaltete der international renommierte Künstler Christian Philipp Müller eine skulpturale Intervention für den neu gestalteten Domplatz. Der gebürtige Schweizer geht in seiner Arbeit „Ein Bad für Florian“ auf die St. Pöltner Stadtgeschichte ein. Das Kunstwerk ist von 30. September 2023 bis Mai 2024 zu sehen. Am Florianitag, dem 4. Mai, findet ein zweiter Festzug als Teil der Eröffnungstage der Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur ab 30. April 2024 statt. 

St. Pölten: ''Ein Bad für Florian'' ziert Domplatz
© eSel
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 Skulpturale Intervention von Christian Philipp Müller am Domplatz St. Pölten.
 

Römisches Badehaus

Dort, wo sich im 3. Jahrhundert n.Chr. ein Badehaus im Palast des Statthalters der römischen Stadt Aelium Cetium (St. Pölten) befand und später eine christliche Kirche stand, bringt Müller historische Elemente an die Oberfläche. "Der römische Verwaltungspalast samt Rundbad ist einer der wichtigsten Befunde, die wir im Rahmen unserer Untersuchungen am Domplatz gemacht haben. Ich freue mich, dass unsere Forschungserkenntnisse die Basis für das Kunstwerk liefern konnten“, so Ronald Risy, Leiter der Archäologie des Stadtmuseum St. Pölten. Tarun Kade, Leiter des Kurator*innenteams der Tangente St. Pölten betont, dass „die skulpturale Intervention „Ein Bad für Florian“ ein kraftvoller Vorbote des Festivals ist.  

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Tarun Kade, Christian Philipp Müller, Angelika Schopper und Ronald Risy.

 

Festzug am 30. September

Die Skulptur mit einem Durchmesser von 14,5 Metern besteht aus einer runden Bühne, die über dem einstigen Badehaus platziert wird, und mehreren, um die Bühne gruppierten, kreisförmigen Elementen, die zum Verweilen einladen sollen. Vier sich an den Himmelsrichtungen orientierende Obelisken am Innenrand sollen daran erinnern, dass St. Pölten als römische Stadt in einer Nord-Süd-Achse angelegt wurde. Der Nord-Obelisk aus Glas wird den Angaben zufolge eine aus Holz geschnitzte Florian-Figur beherbergen. Florian wirkte im dritten Jahrhundert in St. Pölten und ist heute Schutzpatron der Feuerwehr. Die Figur wird im Rahmen des Festzuges am 30. September in die Skulptur eingesetzt. Begleitet wird die Veranstaltung von Musikkapellen, Feuerwehr und Fackelträgern. 

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© Thomas Eugster
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 Am 30. September wird das Kunstprojekt „Ein Bad für Florian“ von Christian Philipp Müller um 19.30 Uhr am Domplatz eröffnet. 

 

Müller realisierte zahlreiche künstlerische Arbeiten für renommierte internationale Ausstellungen. 1993 gestaltete er u. a. den österreichischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig. In Niederösterreich ist der Konzeptkünstler, Bildhauer und Fotograf etwa mit Living Sculpture und "Die Neue Welt" im Park von Stift Melk präsent.
 

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