Bilanz

Fast 45 Prozent weniger illegale Grenzgänger 2006

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Das Östereichische Bundesheer griff im vergangenen Jahr in Ostösterreich 2.500 illegale Grenzgänger auf. Ein Rückgang um fast 45 Prozent.

Eine Bilanz zum Assistenzeinsatz an der Grenze in Niederösterreich und im Burgenland hat das Bundesheer heute, Mittwoch, bekannt gegeben: Im Vorjahr wurden im 470 Kilometer langen Grenzabschnitt von Hohenau an der March bis in den Bezirk Jennersdorf rund 2.500 Personen aufgegriffen und der Polizei übergeben, teilte das Militärkommando Burgenland in einer Aussendung mit. Im Vergleich zum Jahr 2005 (rund 4.500 Anhaltungen) bedeutet dies einen Rückgang von knapp 45 Prozent.

Die meisten der illegalen Grenzgänger kamen aus dem Raum Pressburg: Rund 800 Personen wurden im Bereich Berg-Kittsee, etwa 650 nördlich der Donau angehalten. 750 Personen wurden von slowakischen und ungarischen Grenzorganen nach Verständigung durch das Bundesheer aufgegriffen. Bei der Grenzraum-Überwachung waren im Vorjahr insgesamt über 17.000 Soldaten aus ganz Österreich eingesetzt.

Der Großteil der Aufgegriffenen - rund 700 Menschen - stammte laut Bundesheer aus den Ländern der Russischen Föderation, gefolgt von Georgien (rund 150), Moldawien (520) und der Ukraine (70). Die Zahl der Abweisungen ging gegenüber 2005 um rund 300 Personen zurück.

Im Grenzgebiet zu Ungarn sank die Zahl der Aufgriffe im Vergleich zum Jahr 2005 um rund 10 Prozent, an der Grenze zur Slowakei betrug die Abnahme 55 Prozent. Ursachen dieser Entwicklung vermutet man beim Bundesheer in der verstärkten Grenzüberwachung zur Ukraine, einer Novellierung des slowakischen Strafgesetzes und im Einsatz von gemischten Streifen.

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