Eine 18-Jährige sitzt wegen versuchten Mordes an ihrem Freund in Untersuchungshaft.
Eine gehörlose Frau (18) hat im Jänner in Stockerau (Bezirk Korneuburg) ihrem Freund (24) im Zuge eines Streits ein Messer in den Rücken gerammt und ihn lebensgefährlich verletzt. Das ebenfalls gehörlose Opfer kam ins Spital, die 18-Jährige in Untersuchungshaft. Ein Psychiater wurde bestellt, der die Beschuldigte untersuchte. Das Ergebnis liegt jetzt vor. Laut Gutachten war die Jugendliche (vertreten von Top-Anwalt Florian Höllwarth) zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig.
Hintergründe
Es soll Bilder aus dem Krankenhaus geben, die dokumentieren, dass die Frau regelmäßiger Gewalt ausgesetzt war. Ob es sich bei der Tat um eine Notwehrsituation gehandelt haben könnte, ist fraglich. Die 18-Jährige selbst sperrte sich mit dem Opfer und einem Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge im Bad ein, ehe es zum Angriff kam. Zudem hatte die Polizei ein Betretungsverbot gegen die Inhaftierte ausgesprochen, als sie wegen eines heftigen Streits einschreiten musste. Es gilt die Unschuldsvermutung.(lae)