In den Barocken Suiten des Wiener MuseumsQuartiers präsentierten der Künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder, Geschäftsführerin Simone Bamberg und NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl das Programm für die Sommersaison 2026.
Das Jubiläumsjahr steht im Zeichen von künstlerischer Exzellenz, internationaler Strahlkraft und der Eröffnung des Rudolf Buchbinder Saals. Grafenegg feiert Jubiläum: Das 20. Grafenegg Festival bildet 2026 den Höhepunkt eines musikalischen Sommers, der internationale Spitzenorchester, gefeierte Solisten und junge Exzellenz in unverwechselbarer Atmosphäre zusammenbringt.
Der Sommer 2026 beginnt in Grafenegg am 11. und 12. Juni mit der Sommernachtsgala, im Anschluss folgen die Sommerklänge mit bunt programmierten Konzerten an den Samstagabenden bis inkl. 8. August. Das Grafenegg Festival eröffnet am 14. August 2026 und dauert bis 6. September 2026: In 15 Abendkonzerten – darunter zwei konzertante Opernaufführungen –, vier Matineen, vier Préludes und drei Late Nights Sessions feiert Grafenegg Jubiläum. Neben den großen Chor-Orchesterkonzerten am Wolkenturm und den Matineen im Auditorium wird erstmals auch der neue Rudolf Buchbinder Saal mit vier Nachmittagskonzerten bespielt, der im Mai 2026 als dritter Konzertsaal Grafeneggs eröffnet wird.
Zum Jubiläumsprogramm
Das Jubiläumsfestival 2026 bringt ein außergewöhnlich reichhaltiges Programm mit zahlreichen künstlerischen Höhepunkten: Unter den illustren Gästen finden sich internationale Spitzenorchester wie die Wiener Philharmoniker mit Tugan Sokhiev am Pult, das Royal Concertgebouw Orchestra mit Santtu-Matias Rouvali, das Israel Philharmonic Orchestra mit Lahav Shani und das Philharmonia Orchestra London mit Cristian Măcelaru sowie zahlreiche weitere Weltstars der Klassik, darunter die Pianistin Martha Argerich, die ihr Grafenegg-Debüt gibt, und der Dirigent Riccardo Muti, der ebenfalls erstmals in Grafenegg auftreten und gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Rudolf Buchbinder und dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini das Abschlusskonzert des 20. Grafenegg Festival gestalten wird.
Als Residenzorchester wird das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich erneut eine Reihe an Konzerten spielen, darunter die konzertante Aufführung von Erich Wolfgang Korngolds Oper «Die tote Stadt» sowie die österreichische Erstaufführung der Rhapsodie für Klarinette mit Orchester «Zones of Blue» der österreichischen Komponistin Olga Neuwirth, die als 20. Composer in Residence mit neuen Impulsen das Festival bereichert und auch den Composer-Conductor-Workshop Ink Still Wet leitet. Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas kuratiert die Grafenegg Academy, in der mit der Uraufführung zweier neuer Werke von Haas sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm ebenfalls die Exzellenzförderung im Mittelpunkt steht. Das European Union Youth Orchestra (EUYO) wird seine über viele Jahre gewachsene Residenz mit Konzerten sowie Projekten mit jungen Talenten aus ganz Europa fortsetzen.
Zum Rudolf-Buchbinder-Saal
Das 20. Grafenegg Festival bietet auch Anlass für Rückblick und Dank. Seit seiner Gründung hat sich Grafenegg zu einem kulturellen Leuchtturm von Weltrang entwickelt, der Musik, Architektur und Natur in einzigartiger Weise verbindet. Mit dem neuen Rudolf Buchbinder Saal, der künftig für Préludes, Kammermusik sowie dank modernster Technik auch für multimediale Projekte genutzt wird, erhält der Standort eine wegweisende Erweiterung.
Paul Gessl, Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschaft, brachte auch im Namen der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die er vertrat, seine Zufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf des Erfolgsprojekts Grafenegg und seiner zukunftsorientierten Positionierung zum Ausdruck. Der Umbau der Reitschule zum Rudolf-Buchbinder-Saal (Kosten: 15 Millionen Euro) soll im Mai 2026 abgeschlossen sein. Der mit 1.180 Sitzplätzen größte Konzertsaal Niederösterreichs wird im Sommer zunächst an vier Nachmittagen bespielt, u.a. mit einem multimedialen Projekt "Emily - No Prisoner Be" mit Joyce DiDonato.
Gessl: Sparen bedeutet auch, Synergien herzustellen
Das Gesamtjahresbudget der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H. für 2026 beträgt laut Geschäftsführerin Simone Bamberg 13,14 Millionen Euro. Angesprochen auf die insgesamt schwieriger werdende finanzielle Situation - so soll das Orchester der Bühne Baden aufgelöst und durch das Tonkünstler-Orchester ersetzt werden - antwortete Gessl, Sparen bedeute auch, Stärken zu verstärken und Synergien herzustellen. Die kulturelle Vielfalt in Niederösterreich soll weiterhin erhalten bleiben, so Gessl.