Ungewöhnliche viele Brandermittler vom Landes- als auch vom Bundeskriminalamt sind auf Spurensuche in der Brandruine auf dem Gelände der Klavierfabrik Bösendorfer mitten in Wiener Neustadt.
NÖ. Ein oe24-Informant zählte mehr als ein Dutzend Brandermittler, die sich Mittwochvormittag - auch unterstützt von einem Brandquellenspürhund - zur Untersuchung von Trümmern, Schutt, verbranntem Papier und Kartonagen aufmachten, um herauszufinden, wie es zu dem Inferno kommen hatte können.
Auch Lieferwagen ausgebrannt
Komplett ab- und ausgebrannt ist in der Nacht auf Mittwoch das Archiv der weltberühmten Klavierbau-Firma Bösendorfer: Mit mehreren Trupps wurde unter schwerem Atemschutz ein umfassender Löschangriff durchgeführt. "Es gab dabei auch kleinere Zerknallungen durch Lack-bzw. Spraydosen. Auch ein Lieferwagen wurde in Mitleidenschaft gezogen. Alles in allem konnte aber durch den raschen und umfassenden Einsatz ein Übergreifen der Flammen auf das Hauptgebäude und auch die Produktion verhindert werden", heißt es von Seiten der Florianis. Im Laufe des Einsatzes stürzte ein Teil des Dachstuhls ein. Die Teile mussten von der Feuerwehr beseitigt werden, um die Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern durchführen zu können, teilte die FF Wiener Neustadt mit.
Am Vormittag kam dann die Kripo: Spezialisten des Landes- und des Bundeskriminalamtes suchen intensiv nach Hinweisen, die Aufschluss über eine Brandursache liefern. Nach Angaben der Geschäftsführung beendeten die Mitarbeiter der letzten Schicht ihren Dienst gegen 22.00 Uhr, die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte nach 22.30 Uhr.
Wertvolle Dokumente zu Klavieren sollen in diesem Archiv nicht gelagert worden sein, es handelt(e) sich vor allem um Geschäftsunterlagen, die dem Großfeuer zum Opfer fielen.