Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen beginnt heute die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, welche bis zum 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, andauert.
Diese weltweite Initiative zielt darauf ab, geschlechtsspezifische Gewalt sichtbar zu machen und fordert ein aktives Handeln der Gesellschaft, um gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. "Wir Niederösterreicherinnen"-Landesobfrau LAbg. Silke Dammerer (ÖVP) betont die Dringlichkeit des Themas: "Gewalt gegen Frauen beginnt oft im Verborgenen – mit Abhängigkeiten, Kontrolle oder gesellschaftlicher Isolation. Aufklärung ist daher ein entscheidender Schlüssel – und zwar so früh wie möglich: in Schulen, im Alltag und in der Öffentlichkeit. Unser Ziel ist klar: Nulltoleranz bei Gewalt an Frauen und volle Selbstbestimmung für jedes Mädchen und jede Frau – von Anfang an und in jeder Lebensphase!“
Mit ihrem Zukunftsprogramm "Frauen. Chancen. Visionen.“ setzen die Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen einen Schwerpunkt auf Gewaltschutz und Selbstbestimmung – von frühzeitiger Aufklärung und Prävention über Integration durch Bildung bis hin zum Ausbau des flächendeckenden Schutz- und Beratungsnetzes für betroffene Frauen und Mädchen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betont: "Jede Frau hat das Recht, ohne Gewalt zu leben. Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen sollen daran erinnern und deutlich machen, dass dieses Thema das ganze Jahr über präsent sein muss. Wir bieten in Niederösterreich schnelle und unkomplizierte Hilfe für Betroffene. Gleichzeitig ist klar: Gewalt darf nicht verschwiegen werden. Wir müssen sie offen ansprechen und entschieden dagegen auftreten.“
Netzwerk für Beratung
Niederösterreich verfügt über ein dichtes Netzwerk an Beratungsstellen, Initiativen und Einrichtungen, die Frauen in herausfordernden Situationen unterstützen. Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) erklärt: "Wir arbeiten seit vielen Jahren daran, Bewusstsein zu schaffen und sensibel zu machen. Gewaltprävention ist keine einmalige Aufgabe. Sie gelingt nur, wenn alle beteiligten Stellen eng zusammenarbeiten. Die Vernetzung zwischen Beratungsstellen, Behörden, Gesundheitseinrichtungen und Gemeinden ist dabei ein Schlüsselfaktor.“
Landesrätin Eva Prischl (ÖVP) ergänzt: "Wesentlich ist, dass Betroffene rasch erfahren, wo sie Unterstützung finden. Gleichzeitig müssen bereits Kinder und Jugendliche lernen, Konflikte respektvoll zu lösen und Grenzen zu achten, damit Gewalt gar nicht erst entsteht. Und wenn Gewalt passiert, müssen wir klarstellen: Sie ist niemals gerechtfertigt, niemand ist damit allein und Hilfe ist immer verfügbar.“
Um Betroffene bestmöglich zu erreichen, setzt das Land Niederösterreich auf umfassende Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen. Ein Beispiel dafür ist die Broschüre "Hilfe bei Gewalt“ im praktischen Scheckkartenformat, die in mehrere Sprachen übersetzt und regional auf die vier niederösterreichischen Viertel abgestimmt wurde. Sie soll sowohl betroffenen Frauen einen schnellen Überblick über Anlaufstellen bieten als auch das Umfeld dazu ermutigen, Warnsignale zu erkennen und hinzuschauen.