Kommentar

Ist Österreichs Fußball noch zu retten?

Teilen

Sturm, GAK, Tirol, Admira: Die Pleiten im österreichischen Fußball häufen sich. Zu hohe Gagen, zu wenig Potenzial.

Beispiel: Der SK Sturm Graz war österreichischer Meister, die Spieler in Schwarz-Weiß spielten in der Championsleague und ihr Präsident, Hannes Kartnig, eine schillernde Person mit Hammerhai im eigenen Pool und fetten Zigarren im Mundwinkel. Mittlerweile ist Sturm pleite, das Land Steiermark musste kräftig unter die Arme greifen.

Trauerspiel GAK: auch Meister, auch pleite. Daneben laufen Verfahren wegen Wettbetrugs und ähnlich zwielichtiger Dinge, auch bei den Tirolern marschierten eines Tages die Gesetzeshüter ein. Pleite und kriminell. Mittlerweile muss schon Kaliber wie Red Bull-Mateschitz oder Magna-Stronach kommen, um einen österreichischen Verein am Leben zu halten. Das Land ist eben klein, gerade mal acht Millionen Menschen, die Zahl der Ausnahmekicker dementsprechend gering. Dennoch werden Gagen bezahlt, die jenen in England oder Italien um nicht viel nachstehen - die Fans und damit die gefüllten Stadien und somit die Gewinne und die Wirtschaftlichkeit bleiben aber aus.

Ähnlich bei der Admira, wenn auch ein Vorwurf hier absolut nicht gilt. Die Nachwuchslücke. Die Akademie in der Südstadt ist auf junge Talente ausgerichtet, und eine der besten Kaderschmieden des Landes. Aber aber hier gilt: Admira hat sich übernommen, der Fußballklub hat schlecht gewirtschaftet. Auch hier wurden teure, und nicht selten ausrangierte Oldies oder Legionäre gekauft.

Plus: Das historische Dilemma zwischen dem Land Niederösterreich und der Südstadt. Erwin Pröll wollte immer einen Verein in St, Pölten, Werner Weiss würde nie aus der Südstadt weggehen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten
OE24 Logo