Ein verurteilter Bettler tötete bereits zwei Mal. Auch 3. Opfer könnte auf sein Konto gehen.
NÖ. Die fürchterliche Entdeckung, die Arbeiter und der Besitzer (65) am Montagmittag in einem Abbruchhaus in Himberg (Bez. Bruck an der Leitha) machten, gibt den Ermittlern weiterhin Rätsel auf.
Wie berichtet, wurde in dem leer stehenden Haus, in dem ein damals 52-jähriger ungarischer Bettler im Oktober 2015 seine Freundin (46) mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser erstochen hatte, unter Bergen von Müllsäcken eine bereits skelettierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Um die genaue Todesursache und die Identität der Leiche zu klären, hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg eine Obduktion angeordnet, mit deren Ergebnis allerdings erst in rund drei Wochen zu rechnen ist. Die Polizei geht mittlerweile jedoch davon aus, dass die sterblichen Überreste rund zehn Jahre in dem Gebäude gelegen sind. Sprich: Die Leiche wurde bei den damaligen Mordermittlungen nicht entdeckt.
Der verurteilte Ungar könnte Serientäter sein
Laut Polizei befand sich der damalige Tatort in einem anderen Raum, daher sei nicht aktiv nach Knochenteilen gesucht worden. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Ungar hatte sich wenige Tage nach der Bluttat selbst gestellt. Er hatte mit dem Opfer illegal und ohne Strom im Abbruchhaus gewohnt und war davor in seiner Heimat bereits wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Im Jahr 2007 kam er wieder frei. Ist die skelettierte Leiche sein drittes Opfer? Die Ermittlungen laufen. Es gilt die Unschuldsvermutung.