Enttabuisierung steht voll im Fokus

Land setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

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Das Land forciert zur Prävention weiter die landesweite Vernetzung der Experten.

NÖ. Es sind schreckliche Zahlen, die den Handlungsbedarf untermauern: „Letztes Jahr gab es in Österreich insgesamt 41 Frauenmorde, bis dato wurden allein in Niederösterreich 13 Frauen ermordet“, be­tonen die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig (ÖVP

SPÖ). Dazu spielt die Aktualität ihre Stücke: Am Mittwoch verletzte in Lichtenwörth ein Türke seine Ehefrau mit einem Messer. Dem vorausgegangen war ein Streit. Daher setzt das Land weiter Schritte im Kampf gegen Gewalt an Frauen.

Kein Tabu. Forciert wird weiter die Zusammen­arbeit und Vernetzung von Experten in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, im Bildungsbereich und Fraueneinrichtungen. Wert wird vor allem darauf gelegt, dass das Thema enttabuisiert wird und konkrete Strategien gegen häusliche sowie ­sexualisierte Gewalt erarbeitet werden. „Mehr als 400 Frauen und Kinder wurden 2018 in den NÖ-Frauenhäusern untergebracht“, meint Königsberger-Ludwig. Das Bundesland Niederösterreich verfüge über ein breites Angebot an Hilfseinrichtungen, es existieren zehn Beratungsstellen mit sieben Außen-Standorten, in denen jährlich 10.000 Beratungen stattfinden.

Wissen. Der Fokus wird auch verstärkt auf Workshops in Schulen und Fortbildungen für Lehrkräfte und Sozialpädagogen liegen. „Betroffene müssen wissen, wo es Hilfe für sie gibt“, meinen Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig unisono.

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