Männer, Frauen und Kinder stundenlang in Laderaum ohne Fenster.
Auf der Ostautobahn (A4) bei der Raststation Göttlesbrunn (Bezirk Bruck a.d. Leitha) ist am Mittwoch ein mutmaßlicher Schlepper festgenommen worden. Der 20-Jährige aus Ungarn hatte im Laderaum eines Kleintransporters 24 syrische und vier irakische Staatsbürger transportiert, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ.
Die 28 Personen - darunter vier Frauen und zwei Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren - waren in einem geschlossenen Aufbau ohne Fenster befördert worden. Die Fahrt sei zu diesen Bedingungen offenbar über mehrere Stunden ohne Pause durchgeführt worden. Laut Polizei bestand daher erhebliche Gefahr für das Leben und die Gesundheit der mutmaßlich Geschleppten.
Den Erhebungen zufolge soll der 20-Jährige zumindest zwei Schlepperfahrten gegen Entgelt von Ungarn nach Österreich durchgeführt haben. Der Mann war dazu nicht geständig. Er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
Weitere Schleppungen und die Ausforschung von Mittätern sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Über Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sollen hauptsächlich Flüchtlingen aus Syrien über die Türkei, Bulgarien, Serbien und Ungarn nach Österreich gebracht worden sein.