Tradition und Glaube

Mikl-Leitner zum Landesfeiertag: "Identität ist kein Zufall"

Traditionen bewahren und Kindern eine starke Stimme geben – dieser Leitgedanke prägte den Landesfeiertag in Niederösterreich.

Der Landesfeiertag war am Samstag mehr als ein festlicher Kalendereintrag. In den Mauern des Stifts Klosterneuburg eröffnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Feierlichkeiten mit einer klaren Botschaft: „Die Stärkung des Zusammenhalts ist die größte gesellschaftliche Aufgabe für uns alle. Denn es braucht Zusammenhalt, nicht Spaltung.“

Gleichzeitig rief Mikl-Leitner dazu auf, mit Engagement, Leidenschaft und Überzeugung für Traditionen und den Glauben einzustehen. "Bei uns heißt es Martinsfest und nicht Lichterfest, darum sprechen wir ganz bewusst von Adventmarkt und Christkindlmarkt und nicht von Wintermarkt, ganz in der Verwurzelung unseres Glaubens“, so die Landeshauptfrau. Mikl-Leitner weiter: "Identität ist kein Zufall, sondern Ergebnis der Entwicklung unseres Landes und unserer Geschichte."

Premiere für den Kinder-Landesfeiertag

Nach der Messe und dem Leopoldisegen in Klosterneuburg ging es nach St. Pölten. Dort stand der erste Kinder-Landesfeiertag im Mittelpunkt. Im KinderKunstLabor und im Museum Niederösterreich erlebten Kinder und Familien einen Tag voller Kreativität, Begegnung und Erlebnisse. "Unsere Kinder sollen spüren, dass ihre Ideen Niederösterreich mitgestalten. Sie haben eine starke Stimme, wir hören ihnen zu und nehmen sie ernst", betonte die Landeschefin.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner feierte mit Thomas Brezina und zahlreichen Kindern den ersten Kinder-Landesfeiertag. 

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner feierte mit Thomas Brezina und zahlreichen Kindern den ersten Kinder-Landesfeiertag. 

© NLK

Auch Kinderbuchautor Thomas Brezina, der bereits am Nachmittag im Museum Niederösterreich aus seinem Buch „Tiger-Team: Der Fluch des Pharao“ las und anschließend zur Signierstunde lud, zeigte sich beeindruckt von der Idee eines Kinder-Landesfeiertages: „Kinder sind neugierig, mutig und voller Ideen. Ich finde die Idee des Kinder-Landesfeiertags des Landes NÖ sensationell. Danke, dass ich dabei sein durfte.“

Familienfreundlichkeit als Auftrag

Am Abend standen im Festspielhaus ebenfalls Kinder und Familien im Mittelpunkt. "Arbeiten wir gemeinsam an einer Gesellschaft, in der Kinder noch mehr willkommen sind, in der Eltern noch mehr unterstützt werden und Familie nicht als Last, sondern immer als Lebensfreude gesehen wird“, betonte Mikl-Leitner in ihrer Festrede. Sie wolle echte Wahlfreiheit schaffen, sowohl für Eltern, die bei ihren Kindern bleiben, als auch für jene, die arbeiten möchten. „Beides muss möglich sein. Beides verdient denselben Respekt und dieselbe Unterstützung“, so Mikl-Leitner.

NÖ soll "familienfreundlichste Region Europas" werden

Die Landeshauptfrau nutzte ihre Festrede auch, um „eine Lanze für die Jugend zu brechen“. Denn oft höre man, dass die Jugend von heute egoistisch sei, nur an sich selbst denke und keine Familie gründen wolle. Aber das stimme nicht. Denn neun von zehn Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich sagen, dass es sich im Bundesland gut oder sogar sehr gut leben lässt - gerade auch für Kinder. Acht von zehn wollen später heiraten und sieben von zehn wollen später auch Kinder haben. „Unsere Jugend ist wertebewusst, familienbewusst und zukunftsorientiert. Ihre Träume und Wünsche sind unser Auftrag. Gemeinsam machen wir Niederösterreich zur familienfreundlichsten Region Europas“, betonte sie.

Niederösterreich sei eine Gemeinschaft, die aus ihrer Geschichte Kraft schöpfe und aus Verantwortung Mut für die Zukunft entwickle. "Wir arbeiten mit Herz, Mut und Entschlossenheit für die beste Zukunft unserer Kinder. Denn geht’s den Familien gut, geht’s dem ganzen Land gut“, so die Landeshauptfrau abschließend.

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