Bisher haben sich zehn Opfer des Ex-Pfarrers von Schwechat gemeldet.
In Verbindung mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen inzwischen verstorbenen Pfarrer in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) bietet die Kirche Entschädigung an. Je nach Schwere, Dauer und Folgen der Übergriffe können 5.000 bis 25.000 Euro, in Einzelfällen mehr ausbezahlt werden. Auch die Therapiekosten können übernommen werden, hieß es laut "Kurier" von der Erzdiözese Wien. Bisher haben sich laut Schätzung der Pfarre rund zehn Opfer gemeldet, berichtete die Zeitung am Montag.
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Zuständig ist die unabhängige Opferschutzanwaltschaft, die sogenannte Klasnic-Kommission. Die Pfarre hatte im März über bisher unbekannte Vorwürfe gegen ihren früheren langjährigen Geistlichen informiert und einen "Weg der Aufarbeitung" gestartet. Der 2017 verstorbene Priester soll den Angaben zufolge jahrelang Minderjährige sexuell missbraucht haben.
1996 war der Pfarrer wegen eines Vorfalls zu einer bedingten Strafe verurteilt worden. Der damals 71-Jährige wurde als Seelsorger in Schwechat belassen, seine Pensionierung aber beschleunigt. Aus heutiger Sicht sei die damalige Reaktion der Erzdiözese "ungenügend" gewesen, teilte ein Sprecher mit.