Das Trio drohte mit blank gezogener Waffe und Fäusten.
Der Abend in der Neunkirchner Disco „Mister P“ lief gut und Andreas H. (17) fühlte sich wohl in seiner Freundesrunde. Gegen 1 Uhr wollte die Gruppe kurz Luft schnappen. Vor der Disco eskalierte plötzlich die Situation.
Pistole am Kopf
Geschickt isolierten die drei Gewalttäter Andreas
H. von seinen Freunden – plötzlich spürte der Lehrling den Druck eines
Pistolenlauf an seinem Kopf, gepaart mit den Worten: „Gib sofort dein Handy
her.“ Dazu kam es aber gar nicht, denn in der nächsten Sekunde ging er zu
Boden. Ein Komplize des Pistoleros hatte ihn mit einem gezielten, wuchtigen
Faustschlag gegen die Schläfe beinahe bewusstlos geschlagen. Kraft, um nach
Hilfe zu schreien, blieb dem 17-Jährige aber noch.
„Schleich’ ma uns“
Als die Freunde des Opfers
von seinem Schreien alarmiert zum Tatort eilten, verzog sich das Trio – ohne
Beute. „Mani, hör auf, schleich’ ma uns“, soll der bisher unbeteiligte
Jungganove seinen Komplizen zugerufen haben, bevor sie Richtung Stadtpark in
der Dunkelheit untertauchten.
Dick
Wie Polizisten feststellten, dürfte der 180 Zentimeter große
und eher dickliche Rädelsführer der Bande Andreas H. mit einer Softgun
bedroht haben. „Zumindest fanden wir passende Projektile vor dem
Lokaleingang“, berichtet ein Ermittler. „Er hat kurze Haare und war mit
einer dunklen Lederjacke sowie dunkelblauen Jeans bekleidet.“ Der zweite
Unbekannte, jener der Andreas H. nieder schlug, war kleiner, nur 170
Zentimeter groß aber schlank und ebenso dunkel angezogen. Seine persönliche
Note: links und rechts an der Unterlippe kugelförmige Piercings. Zum dritten
Ganoven gaben Zeugen lediglich an, das er gleich groß und dunkel bekleidet
war wie der Schläger.