Auf der Rax

Mordversuch: Verdächtiger weiß nichts mehr

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49-Jährige Gattin in Aufwachphase: Sie soll demnächst befragt werden.

Nach dem mutmaßlichen Mordversuch auf Rax laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Der 60-Jährige, der am Dienstagnachmittag bei einer Wanderung auf dem Raxplateau (Bezirk Neunkirchen) versucht haben soll, seine Frau mit einem Stein zu erschlagen, habe angegeben, dass er sich an nichts mehr erinnern könne, teilte ein Ermittler der Mordgruppe des NÖ Landeskriminalamtes am Donnerstag mit. Ein Motiv für eine derartige Tat habe man bisher nicht gefunden.

Spurensuche
Der Mann wurde am Mittwoch in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft habe am Donnerstagvormittag den U-Haft-Antrag eingebracht, sagte deren Sprecher Erich Habitzl. Weiters wurden drei Gutachten in Auftrag gegeben: Ein Gerichtsmediziner soll die Ursache der Verletzung klären, ein Psychiater die Zurechnungsfähigkeit des Verdächtigen feststellen und ein DNA-Experte den Stein, der die Tatwaffe sein soll, auf Spuren untersuchen.

Die schwer verletzte 49-jährige Ehefrau des 60-Jährigen sei in stabilem Zustand, so die Polizei. Sie befand sich Donnerstagmittag in der Aufwachphase nach dem künstlichen Tiefschlaf und soll sobald es geht befragt werden. Gegenüber den Ersthelfern hatte die Frau etwas von einem Angriff ihres Mannes, der im Gegenteil dazu zunächst von einem Sturz gesprochen hatte, gestammelt. Aufgrund der Kopfverletzung sei es aber natürlich möglich, dass die Verletzte sich nun ebenfalls nicht mehr erinnern könne.

Keine Zeugen
Direkte Tatzeugen gibt es laut LKA nicht. Jener Wanderer, der das Ehepaar gefunden und die Rettung alarmiert habe, sei erst nach dem Vorfall in Sichtweite gewesen. Er sei aber noch in den Bergen unterwegs und wurde bis dato nicht niederschriftlich einvernommen.

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