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Der Streit um die geplante Moschee in Bad Vöslau wird immer heftiger. Jetzt hagelt es massiv Kritik von der ÖVP am Bürgermeister.

Der Streit um die geplante Moschee in Bad Vöslau nimmt immer größere Ausmaße an. Wie ÖSTERREICH berichtete, regt das Gotteshaus in der Kurstadt vor allem den Marketing-Beauftragten Lutz Nowotny auf. Er befand, zu einer Kurstadt passe keine Moschee. Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) verzichtete daraufhin auf die Dienste von Nowotny. Nun schießt die ÖVP scharf gegen den Bürgermeister: „Der Bürgermeister ist verantwortlich für die aufgeschaukelten Emotionen. Er hat uns die Suppe eingebrockt und muss sie jetzt auslöffeln“, wettert VP-Stadtrat Christian Herzog. Und weiter: „So kann und darf es nicht weitergehen. Die Fronten verhärten sich von Tag zu Tag, und eine besonnene und sachliche Diskussion wird immer schwieriger.“

Gemeint ist damit, dass Prinz im Alleingang Marketing-Mann Lutz Nowotny als Berater holte, der mit seinen „inakzeptablen Aussagen die Bevölkerung in zwei Lager gespalten hat“, sagt Hauer. Tatsächlich war es Nowotny, der mit seinen markigen Sprüchen die Diskussionen um das moslemische Gotteshaus anheizte.

Mullahs? In einem E-Mail an ÖSTERREICH versucht Nowotny, von dem sich Prinz mittlerweile klar distanziert, weiter zu zündeln: „Wer soll jetzt die Marke Bad Vöslau retten?“, fragte er und gibt darauf eine zynische Antwort: „Die Mullahs?“ Bürgermeister Prinz hat zuletzt erklärt, dass es mit dem türkischen Kulturverein, der die Moschee bauen will, bereits erste Vereinbarungen gebe: „Erste Kompromisse konnten bereits erzielt werden.“ Zu diesen Kompromissen zählen nach Prinz-Angaben die Zusagen, die 15 Meter hohen Minarette nicht für Lautsprecher und Gebetsrufe zu verwenden.

Damit gibt sich VP-Sprecher Franz Neuhold aber nicht zufrieden. Er fragt: „Welche geheimen Abmachungen werden hinter verschlossenen Türen getätigt?“ Die Bevölkerung habe ein Recht auf Informationen, nur persönliche Informationen würden die Wogen glätten.

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