Mordanklage möglich

Neues Gutachten belastet Josef F.

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Ein neonatologisches Gutachten zeigt, dass jenes Baby, dessen Leiche drei Tage nach der Geburt verbrannt wurde, überlebensfähig gewesen wäre.

Das Gutachten eines Neonatologen belastet Josef F., den Verdächtigen im Amstettner Inzestfall. Jenes Baby, dessen Leiche der Mann drei Tage nach der Geburt verbrannt haben soll, sei "überlebensfähig" gewesen, schreibt das Nachrichtenmagazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf die Expertise. Eine Mordanklage sei daher möglich.

Das Kind sei schwer krank zur Welt gekommen, die Symptome seines Leidens seien auch für einen Laien "deutlich erkennbar" und als lebensgefährlich einschätzbar gewesen. Josef F. "musste gewusst haben, dass das Kind sterben würde - wenn es nicht einer adäquaten medizinischen Behandlung zugeführt würde", heißt es im "News". Der Bub habe an Atembeschwerden gelitten, die von Stunde zu Stunde stärker wurden.

Das Urteil des Gutachters stützt sich einzig auf die Aussage von Elisabeth F. Die Frau soll von ihrem Vater, dem 73-jährige Josef F., 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht worden sein. Während der Gefangenschaft habe der Mann mit der heute 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Josef F. war weitgehend geständig, er befindet sich in Untersuchungshaft. Die Anklageschrift gegen ihn soll im Herbst fixiert werden, ein Prozess gegen den Tatverdächtigen noch heuer stattfinden.

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