Niederösterreich

Mordkomplott: Fitnesslady verhaftet

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Im Mostviertel soll ein Mordkomplott rund um eine Mutter und Fitnesslady aufgeflogen sein.

So viel war Mittwochabend zu erfahren: Die Fitnessstudio-Besitzerin Anita A. (Name geändert) wurde von den Mordermittlern festgenommen und zur Vernehmung nach Amstetten gebracht.

Der Vorwurf gegen die Mutter eines schulpflichtigen Buben ist ungeheuerlich: Die durchtrainierte 45-Jährige mit dem Lebensmotto „Ich bin keine Barbie“ soll mit ihrem aus Deutschland zugewanderten, aus Ex-Jugoslawien stammenden Gatten den Mord von zwei Männern geplant, wenn nicht sogar konkret in Auftrag gegeben haben.

Gefängnis. Der Hintergrund: Bei ihrem Gemahl Darko soll es sich um einen Einbrecherkönig handeln, der im Vorjahr allerdings nach mehreren Coups in Österreich geschnappt wurde. Beim Prozess fasste der Ehemann der Fitnesslady eine siebeneinhalbjährige Haftstrafe aus.

Gaunerkumpel verpfiffen: Bandenboss in Haft
Die Schuld soll das erst seit zwei Jahren liierte Ehepaar zwei Komplizen von Darko bzw. späteren Polizei-V-Männern gegeben haben, die ihren Gaunerkumpel verpfiffen und durch ihre Aussagen beim Gerichtsverfahren kräftig eingetunkt ­haben.

Mordkomplott: Fitnesslady verhaftet
© Die Frau wird von Top-Verteidiger Manfred Arbacher vertreten

Die Frau wird von Top-Verteidiger Manfred Arbacher vertreten

Wie ÖSTERREICH erfuhr, sollen der Häftling und seine Frau (Zweitere wird von Top-Verteidiger Manfred Arbacher vertreten) den Tod der beiden Verräter beschlossen haben. Doch die Cops erfahren zufällig davon. Die Ermittlungen wegen versuchten Mordes sind in der heißen Phase. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

Komplott flog wegen Anabolika auf

Die Mord-Ermittler kamen dem verdächtigen Ehepaar rein zufällig auf die Spur.

Eigentlich wurde Anita A. wegen möglicher Verbindungen zum organisierten Anabolika-Handel von den Cops ins Visier genommen. Im Rahmen der Telefonüberwachung fiel dann der Satz „dass die beiden (gemeint sind die Polizeispitzel, Anm.) entfernt werden müssen.“

Auch in der Gefängnispost zwischen den Eheleuten sollen verdächtige Formulierungen gefallen sein, die auf ein Mordkomplott schließen lassen. Der Verteidiger von Anita A. weist die Vorwürfe entschieden zurück: „Meine Mandantin hat die Pläne ihres Mannes nie ernst genommen. Sie wollte nie einen Menschen töten und dachte, das Ganze sei ein Witz.“ Die Fitnesslady wurde Dienstag noch nach Krems an die Justiz überstellt.

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