Die Akademikerin dürfte trotz Boje beim Auftauchen von einem Boot übersehen worden sein.
Es sollte ein unvergesslicher Urlaub auf der Trauminsel Bali mit ihrem Lebensgefährten Christian Z., werden. Die gebürtige Niederösterreicherin aus dem Raum Schwechat, Kerstin K. (35), war lebenslustig und reisefreudig. Seit Tagen teilte sie eindrucksvolle Bilder von der Unterwasserwelt im türkisblauen Wasser auf Facebook mit ihren Freunden. Doch vergangenen Montag um 13.45 Uhr kam alles anders.
Wenige Minuten nach einem Tauchgang vor der Insel Nusa Lembongan bei Bali tauchte die Signalboje der 35-Jährigen auf. Die aufblasbare Boje ist bei den meisten Tauchbasen Pflichtausrüstung und mit einer Schnur am Taucher befestigt. Sie soll an der Oberfläche die Position des Tauchers markieren und ein Auftauchen signalisieren.
Lebensgefährte schrie Bootsfahrer an zu stoppen
Das Ausflugsboot, auf dem sich Christian Z. befand, näherte sich langsam der Boje, um Kerstin abzuholen. Plötzlich kam ein weiteres Touristenboot aus westlicher Richtung geradewegs auf die Crew zu. Christian Z. hatte laut eines Zeugen, der sich gegenüber lokalen Medien zu dem schrecklichen Unfall äußerte, den Bootsfahrer noch angeschrien, stehen zu bleiben. Die Reaktion kam leider zu spät. Das Schnellboot traf die 35-Jährige am Kopf. Das Meer war rot gefärbt, als Kerstin mit schweren Kopfverletzungen aufs Boot gehoben wurde.
Die bildhübsche Diplom-Ingenieurin wurde sofort ins Husadha Hospital in die balinesische Provinzhauptstadt Denpasar geschickt, wo die Ärzte um 18.35 Uhr den Kampf um ihr Leben verloren.
L. Eckhardt