Wegen Asthma

Pensionisten-Ehepaar nahm sich das Leben

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Mann erschoss kranke Frau auf deren Wunsch und nahm sich selbst das Leben.

Blutige Familientragödie im Wiener Neustädter Musikantenviertel. Weil das Leben aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands immer beschwerlicher wurde, beschloss ein betagtes Ehepaar gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Vermutlich schon am Sonntag machte das Pensionistenpaar ernst. Der 80-jährige Rudolf Z. holte seinen Revolver, den er legal besaß, und erschoss damit seine 78-jährige, schwerkranke, an Asthma leidende Gattin Edeltraud. Danach nahm er sich selbst das Leben und jagte sich eine Kugel in den Kopf. Beide dürften sofort tot gewesen sein.

Entdeckt wurde das Drama erst Montagnachmittag. Die Tochter des Ehepaars wollte zu Besuch kommen. Als aber auch nach mehrmaligem Anläuten niemand öffnete, schöpfte die Frau einen unheilvollen Verdacht und verständigte Polizei und Feuerwehr. Die Florianis brachen die Türe auf und trauten ihren Augen nicht. Im Haus war alles piekfein aufgeräumt, feinsäuberlich lag der Abschiedsbrief am Wohnzimmertisch, auf einem Spitzendeckerl drapiert für die Nachwelt. Unter Tränen las die Tochter darin vom gemeinsamen Entschluss der beiden Pensionisten, zu sterben.

Für die Polizei ist der Fall klar
Rudolf Z. hat seine Ehefrau auf Verlangen erschossen. Der Fall wird somit als „Tötung auf Verlangen“ geführt und nicht als Mord. Weil sich der Täter selbst erschoss, wird die Justiz keine Ermittlungen einleiten, der Fall ist somit abgeschlossen und gilt kurioserweise als „Privatsache“. Gestern wurde im Haus der Tathergang rekonstruiert.

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