Eine Britin hat ihren schwer hirnverletzten Sohn durch eine tödliche Dosis Heroin umgebracht.
Im Prozess gegen eine Britin, die Sterbehilfe für ihren schwer hirnverletzten Sohn geleistet hat, ist am Mittwoch das Urteil ergangen. Das Strafgericht Old Bailey in London verurteilte die Angeklagte wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe. Sie muss mindestens neun Jahre im Gefängnis verbringen.
"Aus Liebe"
Die 57-Jährige hatte ihren 22 Jahre alten
Sohn im November 2008 durch eine tödliche Dosis Heroin umgebracht. Zu ihrer
Verteidigung erklärte sie, es "aus Liebe" getan zu haben. Das Leben ihres
Sohns sei für ihn nach dem Sturz aus einem fahrenden Krankenwagen im Juli
2007 die "Hölle auf Erden" gewesen. Im September 2007 hatte die Frau zum
ersten Mal versucht, ihren Sohn zu töten.
Richter Brian Barker äußerte zwar Verständnis für die Mutter, warf ihr zugleich aber vor, sich bewusst über das Gesetz und über gesellschaftliche Regeln hinweggesetzt und dabei ihre Verurteilung in Kauf genommen zu haben.