Rückkehr weiter ungewiss

Skandal-Pfarrer nimmt ein Jahr "Urlaub"

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Nach dem Rummel um schwulenfeindliche Aussagen und seine angebliche Geliebte ist der Pfarrer „gesundheitlich angeschlagen“.

Im März hatte Pfarrer Gerhard Swierzek die Lawine losgetreten: Er lehnte Florian Stangl, der mit großer Mehrheit in den Pfarrgemeinderat gewählt wurde, in dieser Funktion ab – weil Stangl schwul ist und in einer eingetragenen Partnerschaft lebt. Die allgemeine Empörung über die Intoleranz und der darauffolgende Medienrummel förderten dann explosives zutage: Der Pfarrer, der die sündige Lebensweise kritisierte, hatte anscheinend eine Geliebte, die offenherzig über ihre angebliche Liaison mit dem Kirchenmann sprach. Swierzek tauchte zum „Erholungsurlaub“ in sein Heimatland Polen ab. Der Druck der öffentlichen Debatte hatte ihm laut Erzdiözese stark zugesetzt. Wann und ob der Pfarrer zu seinen Gemeinden zurückkehren sollte war unklar.

Auszeit um Abstand von Ereignissen zu gewinnen
Am Donnerstag dann die Nachricht aus der Erzdiözese Wien: Der umstrittene Priester habe um eine „weitere Auszeit bis Ende August 2013“ gebeten, um „Abstand von den Vorgängen in Stützenhofen zu gewinnen“. Dechant George van Horick wird die drei verwaisten Pfarren Stützenhofen, Ottenthal und Kleinschweinbarth nur noch bis Ende August dieses Jahres betreuen, dann soll ein Provisor Swierzeks Aufgaben übernehmen. Wer das sein wird, steht noch nicht fest. Swierzek sei „gesundheitlich angeschlagen“, heißt es aus der Erzdiözese.

Wird Swierzeks jemals wieder in Stützenhofen predigen? „Man kann nichts erzwingen und jetzt ist ein Jahr Zeit, das Ganze zu verarbeiten“, so Maria Faber von der Erzdiözese Wien.

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