Neue Statistik

Nur 22 % der Asylanträge von Frauen

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Bei den rund 59.000 Asylanträgen des Jahres 2023 entfielen insgesamt 21,9 Prozent auf Frauen, wie der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) berichtet.

Der Österreichische Integrationsfonds veröffentlichte zum Weltfrauentag eine neue Statistikbroschüre mit Daten zur Situation von Zuwanderinnen. Gezeigt werden aktuelle Zahlen zur Integration von Frauen in den Bereichen Zuwanderung und Aufenthalt, Bevölkerung und Asyl, Sprache und Bildung, Arbeit und Beruf sowie Familie und Gesundheit.

Eine der Statistiken besagt etwa, dass bei den rund 59.000 Asylanträgen des Jahres 2023 insgesamt 21,9 Prozent auf Frauen entfielen. Bei Asylgewährungen ist der Frauenanteil bei 40,7 Prozent. Erkennbar ist, dass der Frauenanteil bei den Asylanträgen deutlichen Schwankungen unterworfen ist, so der ÖIF. Der höchste Frauenanteil wurde im Jahr 2018 mit 39,6% erreicht, 2022 war der Anteil mit 9,0% am geringsten.

1.008.582 im Ausland geborene Frauen in Österreich

Insgesamt lebten zu Jahresbeginn 2023 1.008.582 im Ausland geborene Frauen in Österreich. Das entsprach 21,8 Prozent der weiblichen Gesamtbevölkerung. Dem stehen 967.278 im Ausland geborene Männer gegenüber.

Die meisten im Ausland geborenen Frauen stammten aus:

  • Deutschland (13,4%)
  • Bosnien und Herzegowina (8,8%)
  • Türkei (7,6%)
  • Serbien (7,5%)
  • Rumänien (7,4%)

Der Anteil an ukrainischen Frauen hat sich vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine in den letzten fünf Jahren von 9.152 auf 53.761 fast versechsfacht.

Erwerbstätigkeit

Die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Migrationshintergrund lag im Jahr 2022 mit 63 Prozent unter jener der Frauen ohne Migrationshintergrund (73 Prozent), wie der ÖIF weiter berichtet. Je nach Herkunftsland bestanden große Unterschiede: Am höchsten fällt die Erwerbstätigenquote mit 76 Prozent bei Frauen aus EU-Staaten vor 2004, den EFTA-Staaten und Großbritannien aus. Bei türkischen Frauen nahm knapp die Hälfte der Frauen am Erwerbsleben teil (51 Prozent), bei Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien zwei Drittel (66 Prozent). Am geringsten war die Erwerbsbeteiligung von Frauen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak (25 Prozent).

Bildungsniveau

Frauen ausländischer Staatsangehörigkeit sind in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während österreichische Frauen häufiger über einen Abschluss auf der mittleren Bildungsebene verfügen. Frauen aus EU-/EFTA-Staaten bzw. Großbritannien sind durchschnittlich sehr hoch qualifiziert, rund 36 Prozent hatten einen akademischen Abschluss. Im Gegensatz dazu verfügten 58 Prozent der türkischen und fast 32 Prozent der ex-jugoslawischen Migrantinnen als höchsten Abschluss über einen Pflichtabschluss. Im Zeitverlauf lässt sich sowohl bei Österreicherinnen als auch bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ein Anstieg des Bildungsniveaus beobachten.

Die Broschüre beleuchtet anhand von Statistiken Herausforderungen und Chancen der Integration von Zuwanderinnen in Österreich und steht in der ÖIF-Mediathek zum Download zur Verfügung.

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