Geldanlage & Co.

Airport Linz: Kritik vom Rechnungshof mit 54 Verbesserungsvorschlägen

Der Flughafen müsste in seiner heutigen Form jährlich zumindest 500.000 Passagiere abwickeln, um kostendeckend betrieben zu werden. 2024 waren es hingegen nur rund 181.000 – Tendenz weiter fallend.

Linz. Der Landesrechnungshof hat den Flughafen Linz geprüft und bemängelt die aktuelle finanzielle Lage. Es werden 54 Verbesserungsvorschläge aufgelistet. In erste Linie brauche es neue Flugverbindungen und Partner. 

Konkret empfohlen wird, alle Möglichkeiten für neue Strecken und Flugverbindungen zu prüfen und verstärkt neue Passagiere in Tschechien anzusprechen. Es solle mehr mit dem Oberösterreich Tourismus kooperiert werden. Außerdem wird dem Flughafen-Management nahegelegt, Sponsorings zu reduzieren.

Ausschreibung neue Geschäftsführung

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) sagt dazu: „Zentrale Schritte zur Absicherung und Stärkung des Flughafens Linz sind bereits im Laufen: Neue Strategie wird schon umgesetzt, Strecke Linz-Frankfurt wurde ausgeschrieben und Start der Ausschreibung einer neuen Geschäftsführung erfolgt noch heuer.“ 

Da die Stadt Linz 50-Prozent-Eigentümerin des Flughafens ist, fordert Gemeinderätin Ursula Roschger, Kontrollsprecherin der Grünen Linz, dass der Bericht in der kommenden Sitzung des Linzer Kontrollausschusses behandelt wird. 

NEOS-Landessprecher Felix Eypeltauer sieht in den insgesamt 54 Verbesserungsvorschläge "ein bemerkenswertes Ausmaß an Nachholbedarf an Strategie, Steuerung und Compliance". Eypeltauer: "Besonders schwer wiegen laut Bericht das Fehlen einer abgestimmten, langfristigen strategischen Ausrichtung, die mangelnde Einbindung des Flughafens in die Landesentwicklung sowie fragwürdige Geldanlagen, die sogar gegen das Oö. Spekulationsverbot verstoßen haben sollen."

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