Lärmbelastung

Anrainer blockieren Innkreisautobahn

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Vier Tage lang ist die Innkreisautobahn zum Teil dicht: Lärmgeplagte Anrainer blockieren die A8. Oberösterreichs Grünen-Chef Anschober marschiert mit.

Ab heute müssen Pendler auf dem Heimweg mit Behinderungen auf der Innkreisautobahn rechnen. Bis Donnerstag protestieren zwischen Pichl bei Wels und Pram Anrainer an verschiedenen Stellen und blockieren gegen 19.30 Uhr die A8. Die Autobahn wird für die Dauer der Kundgebungen gesperrt. Rund eine halbe Stunde geht dann gar nichts mehr. Ursprünglich wollten die Organisatoren vom Verein "Lebensraum A8", dem 17 Gemeinden zwischen Krenglbach bis Suben angehören, die Autobahn über eine Länge von 60 Kilometern für drei Stunden sperren. Die angemeldete Blockade wurde jedoch von den Behörden abgelehnt.

1.000 Teilnehmer
Deswegen findet der Protest von insgesamt rund 1.000 Anrainern jetzt an mehreren Orten statt: Heute um 19 Uhr startet die Veranstaltung in Pichl bei Wels. Am Dienstag geht es weiter in Weibern, am Mittwoch in Ort im Innkreis und am Donnerstag in Pram.

Grüne unterstützen
Mit täglich 45.000 Lkw ist die A8 eine der Haupttransitrouten in Europa. Derzeit wird die A8 generalsaniert, auch ein besserer Lärmschutz ist vorgesehen. Doch der geht den Anrainern nicht weit genug. Unterstützung bekommen sie von Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne): Er trete für Verbesserungsmaßnahmen ein, die zwischen dem Land, dem Verkehrsministerium und der Asfinag verhandelt werden sollen. Der Landesrat will heute selbst an der Blockade teilnehmen.

Antrag in der Regierung
Anschober wird heute auch einen Antrag in der Landesregierung einbringen, der u. a. die Aufbringung von Flüsterasphalt, die Errichtung einer Section Control und an stark betroffenen Stellen die Errichtung von gebogenen Lärmschutzwänden vorsieht. Finden seine Pläne eine Mehrheit, müsse endlich mit Ministerin Doris Bures (SPÖ) und der Asfinag über konkrete Ziele verhandelt werden, forderte Anschober. Bemühungen der Anrainer um einen Termin mit der Ministerin blieben bislang ohne Erfolg.

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