Einem Sparpaket bei der Salinen Austria AG im Bezirk Gmunden in Oberösterreich könnten rund 30 Arbeitsplätze zum Opfer fallen.
Die Generaldirektion in Bad Ischl soll laut Medienberichten zugesperrt und die Verwaltung zur Produktion nach Ebensee verlagert werden. Für Freitag wurde eine Aufsichtsratssitzung angekündigt, in der eine Umstrukturierung beschlossen werden soll. Eine Mitarbeiterversammlung wurde anberaumt.
Umstrukturierung fix
Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates,
Hannes Androsch, gibt es an der Umstrukturierung nichts zu rütteln: Die
Produktivität habe sich verschlechtert, erklärt er: "Es geht um Effizienz.
Wir können nicht in Ischl um viel Geld eine geschützte Werkstätte
aufrechterhalten." Niemand stelle sich gegen eine Umstrukturierung,
aber es sollen dafür "keine Köpfe herhalten müssen", so
Zentralbetriebsratschef Rainer Wimmer.
Polit-Streit entbrannt
Nach Bekanntwerden des drohendes
Sparpakets ist ein Polit-Streit um die Verantwortung entbrannt.
SPÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Winterauer sieht die Schuld bei
Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP), weil er
dem Unternehmen nach Lieferengpässen beim Streusalz im vergangenen Jahr
Pönalzahlungen angedroht hatte. Hiesl hingegen ortet Fehler beim früheren
Management des Unternehmens.
Teure Pönalzahlungen
Auch Salinen-Betriebsratsobmann Rainer
Wimmer machte die Landespolitik für die Situation verantwortlich: Die hohen
Pönalzahlungen nach dem Salzengpass im vergangenen Winter habe das
Unternehmen nicht hereinwirtschaften können. "Trotz Schwierigkeiten im
vergangenen Winter haben wir die gesamte Salzbestellung wieder an die
Salinen Austria vergeben", konterte Hiesl in einer Aussendung. Über die
endgültige Pönale-Zahlung werde ein von beiden Seiten akzeptiertes
Schiedsgericht entscheiden.