Schon wieder wird einem österreichischen Theater-Profi der Prozess wegen des Abrufens von Kinderpornografie gemacht. Der Fall erinnert an den Teichtmeister-Skandal.
Der Fall des aus Linz stammenden Thomas Pekny, der zuletzt als Theaterintendant in München gearbeitet hat, lässt aufhorchen. Denn der bekannte Österreicher muss sich am 8. Februar in München "wegen des mehrfachen Abrufens kinder- und jugendpornografischer Inhalte" verantworten. Insgesamt soll es um 120 Fälle gehen.
Erste Verhandlung schon vor zwei Jahren
Der Theaterchef war nach seinem ersten Prozess vor zweieinhalb Jahren von seinem Posten zurückgetreten. Ende Juli 2021 war er vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden. Das Landgericht München kam damals in seinem Urteil zu dem Schluss, dass kein Tatnachweis geführt werden konnte. Pekny hatte die Vorwürfe im Prozess strikt zurückgewiesen.
Nach dem Prozess war er zunächst noch einige Zeit weiter als Bühnenbildner für das Haus tätig und hielt zuletzt vor allem weiter Anteile an der Gesellschaft, die die Komödie im Bayerischen Hof betreibt.
Peknys Nachfolger als Intendant, René Heinersdorff, will künftig nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. "Ein Minderheitsgesellschafter, der das Theater nicht davor schützt, mit diesem Verdacht in Verbindung gebracht zu werden, kann nicht weiter ein solches Haus mit leiten", sagte Heinersdorff der dpa. Er gründet nach eigenen Angaben eine neue Gesellschaft, die das Theater im Nobelhotel Bayerischer Hof künftig führt und an der Pekny dann nicht mehr beteiligt ist.