Pleite hat mit Kollektivvertrags-Verbesserungen nichts zu tun.
Hinterstoder. Mit „massiven Veränderungen im Kollektivvertrag“ argumentieren die Betreiber des Luxus-Hotelprojekts „Triforet“ in Hinterstoder die kürzlich bekanntgewordene Insolvenz. „Diese faule Ausrede ist haarsträubend“, sagt Sabine Ameshofer, Landesvorsitzende des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida Oberösterreich. Bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Vorjahr gab es endlich ein Vorankommen in Sachen Bezahlung und Rahmenbedingungen. So gilt seit 1. Mai 2025 ein kollektivvertraglicher Mindestlohn von 2026 Euro brutto für Hilfskräfte und Verbesserungen bei den Sonderzahlungen wurden erreicht. „Mit diesen Maßnahmen konnten wir die Situation der Beschäftigten verbessern und wirken auch dem in der Branche ständig beklagten Arbeitskräftemangel entgegen“, sagt Ameshofer.
Darüber, dass diese Verbesserungen Schuld daran seien, dass ein von Großinvestoren unterstütztes Millionenprojekt in die Insolvenz schlittere, kann die Gewerkschafterin nur den Kopf schütteln: „Ganz offensichtlich wurden unternehmerische Fehlentscheidungen getroffen, die sich die Betroffenen nicht eingestehen und deshalb die Verantwortung abschieben wollen.“