Mit 95 Prozent zum Parteichef, mit 95,7 Prozent der Delegiertenstimmen in den Vorstand: SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer zeigte sich beim Parteitag in Linz zufrieden.
SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer ist beim Parteitag in Linz am Freitag mit 95 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender bestätigt worden. Damit hat er ein deutlich besseres Ergebnis erzielt, als bei der letzten Präsidiumswahl vor zwei Jahren, wo ihm die Partei ein Votum von nur 88,9 Prozent beschert hatte. Dies war damals das schlechteste Ergebnis seit Fred Sinowatz, der 1987 nur auf 88 Prozent gekommen war. Bestätigt wurden am Freitag die beiden Bundesgeschäftsführer Doris Bures und Norbert Darabos.
Gusenbauer nahm das Ergebnis zwar nicht euphorisch auf, bedankte sich aber für das Vertrauen bei den Delegierten. Danach hob er zu einer Attacke gegen seinen TV-Kontrahenten Peter Westenthaler an, nachdem sich herausgestellt hatte, dass dieser einem gefälschten Brief in Sachen "Halbmond statt Gipfelkreuz" aufgesessen war. "Im Wettbewerb, wer der Dümmste und Tiefste ist, gibt es seit gestern einen eindeutigen Sieger" , so Gusenbauer nicht ohne Häme.
Das gesamte Wahlergebnis für das Parteipräsidium (in Prozent):
Alfred GUSENBAUER 95
Renate BRAUNER 99
Gabriele BURGSTALLER 98
Renate CSÖRGITS 95
Hannes GSCHWENTNER 99
Erich HAIDER 99
Michael HÄUPL 99
Hans NIESSL 99
Heidemarie ONODI 97
Barbara PRAMMER 98
Elke SADER 99
Gabriele SCHAUNIG-KANDUT 99
Franz VOVES 99
Wahl in den Parteivorstand
Kurz zuvor hat der rote Spitzenkandidat mit 95,7 Prozent das schlechteste Ergebnis aller zu wählenden Funktionäre in den Parteivorstand erreicht. Die meisten anderen lagen deutlich über 98 Prozent. Einziges Trostpflaster: Gusi hat wenigstens deutlich besser abgeschnitten, als vor zwei Jahren (86,66 Prozent).