„Ich arbeite nicht mit Türken“

Empörung nach rassistischer Mail in OÖ

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Ein Agrar-Funktionär antwortete auf ein Angebot einer Welser Firma mit Zeilen voller Hass.

Ein solches Ausmaß an Diskriminierung macht mit fassungslos“, sagt Siegfried Kalteis, Geschäftsführer der Welser Firma Machacek, zu den OÖ Nachrichten. Einer seiner Mitarbeiter wurde zum Opfer von Rassismus. Der Verfasser der Hasszeilen ist ein Landwirt aus Schlierbach.

Schock nach Hass-Mail

Vergangene Woche schickte der Machacek-Angestellte und Kind bosnischer Eltern Edin Begic dem Agrar-Funktionär Max G. ein Angebot auf dessen Preisanfrage für Dämmstoff.

Die Antwort des Landwirts ließ alle Mitarbeiter der Firma geschockt zurück. „Ich arbeite nicht mit Türken zusammen. Schade um den sehr guten Termin, den ich mit der Verkaufsberaterin auf der Welser Messer gehabt hab. Aber nochmals… ich kaufe nichts bei Türken !!!“, stand geschrieben.

Begic: „Ich dachte, mich haut’s vom Sessel“

Der Welser konnte es kaum fassen. „Ich dachte, mich haut’s vom Sessel. (…) Wenn man aber so einen Satz schwarz auf weiß liest, ist das einfach nur traurig“, sagt er. Seit seinem 17. Lebensjahr habe er die österreichische Staatsbürgerschaft. Zudem sollte dem Landwirt als Ingenieur klar sein, dass Begic kein türkischer Nachname sei, so der 23-Jährige.

Entschuldigung gefordert

Kalteis forderte eine Entschuldigung von dem Landwirt. Diese kam auch prompt schriftlich. Das reicht Begic und Kalteis aber nicht. G. solle sich auch persönlich bei dem Mitarbeiter entschuldigen. Zu dem angesetzten Treffen kam es jedoch nicht. G. erkrankte. Allerdings fürchtet er nun um seinen Job. Er sei kein Rassist, habe er beteuert. Es sei kein guter Tag gewesen, als er das Mail verfasste. Zudem soll er Alkohol getrunken haben, wird er in dem Bericht zitiert.

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