Ungewöhnlich: Um Schildorner Bürgermeister zu werden, will Landtagsabgeordneter Christian Makor auf seine Entschädigung verzichten.
Nach dem Rücktritt von Johann Rachbauer (ÖVP) ist ein Kampf um die Bürgermeister-Nachfolge in Schildorn (Bezirk Ried im Innkreis) entbrannt. Zwei Jahre vor der nächsten regulären Wahl entscheidet nicht die Bevölkerung, sondern der Gemeinderat über den neuen Ortschef.
Patt
Weil ÖVP und SPÖ in Schildorn mit je sechs Mandaten im
Gemeinderat vertreten sind, steht nicht automatisch fest, dass ÖVP-Kandidat
Georg Schoibl Rachbauer nachfolgt. Die Entscheidung dürfte bei Alois
Etzlinger (FPÖ) liegen, der das 13. Mandat innehat. Der Bewerber der SPÖ,
Vizebürgermeister Christian Makor, wartet indes mit einem ungewöhnlichen
Angebot auf: Sollte er Bürgermeister werden, verzichte er auf seine
Entschädigung von etwa 2.000 Euro. „Ich werde das Gehalt den örtlichen
Vereinen und Schildorner Projekten spenden“, verspricht Makor. Als
Landtagsabgeordneter verdiene er genug.
Die Idee ist allerdings nicht neu. Auch Landesrat Viktor Sigl (ÖVP) verzichtete als Bürgermeister von Bad Kreuzen jahrelang auf seine Entschädigung. Er ließ das Geld auf das Jugendkonto der Gemeinde überweisen.