Der Linzer Ordnungsdienst bekommt ein neues Aufgabenfeld dazu, Gemeinderat Potocnik hinterfragt den Sinn der Stadtsheriffs
Linz. Die Stadt Linz sensibilisiert mit einer neuen Kampagne gegenüber subjektiver Unsicherheitsgefühle im öffentlichen Raum. Im Fokus steht die aktive Einbindung der Bevölkerung: Bürger sollen sogenannte Angsträume, also Orte, an denen sie sich unwohl oder bedroht fühlen, direkt an den Linzer Ordnungsdienst melden können. Ziel ist es, diese Räume in Zusammenarbeit mit zuständigen Stellen zu entschärfen.
„Unsere Aufgabe endet nicht bei Kontrollen. Der Ordnungsdienst versteht sich als niederschwelliges, bürgernahes Serviceorgan in unserer Stadt", sagt OSL-Geschäftsführer Mario Gubesch.
Nicht jeder schätzt die Arbeit des Ordnungsdienstes: Linz Plus-Gemeinderat Lorenz Potocnik schlägt in der nächsten Gemeinderatssitzung vor, den laut ihm "weitgehend wirkungslosen" Ordnungsdienst aufzulösen. „2.100.000 € kostet diese Einrichtung jährlich, die sich zwar damit rühmt in den letzten 15 Jahren 220.000 „dokumentierte Fälle“ bearbeitet zu haben (40 pro Tag), aber was die Wirkung davon ist, weiß keiner so recht.“ Die Stadt ist finanziell am Limit. Deshalb wurde vom neuen Finanzreferenten das Sparziel von 15 Millionen bis 2026 ausgerufen.