Tragische Wende während Ermittlungen wegen Mordversuchs: Der Verdächtige erhängte sich mit einem Gürtel im AKH.
Nach dem mysteriösen Autounfall in Altenberg bei Linz gab es für Opfer Astrid M. (45) kaum Zweifel, dass es sich bei der Kollision um einen Anschlag auf ihr Leben gehandelt hatte. Der Verdächtige: Ex-Mann Manfred (54). Von ihm hatte sich die zweifache Mutter vor drei Monaten scheiden lassen.
Mordversuch
Die Sachlage kam der Polizei von vornherein komisch
vor: Just zu dem Zeitpunkt, als sich die beiden Fahrzeuge auf gleicher Höhe
befanden, hatte der 54-Jährige am Dienstag auf der völlig geraden
Landesstraße plötzlich das Lenkrad verrissen. Bei dem Frontalcrash wurde
nicht nur Astrid M. verletzt, Ex-Mann Manfred erwischte es schlimmer: Er war
nicht angegurtet, überlebte den Crash aber schwer verletzt. Die 45-Jährige
äußerte ihren Verdacht gleich gegenüber den Rettungskräften, die
Mordkommission nahm sofort die Ermittlungen auf.
Haftbefehl. Mittwochnachmittag wurde dann der Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Linz erlassen. Aufgrund der Indizien wurde Manfred M. zur Untersuchungshaft in die Justizabteilung des AKH verlegt, wo er noch am Mittwoch einvernommen wurde.
Selbstmord mit Gürtel
Doch die Sachlage bedrückte ihn
offenbar zu schwer: Mithilfe eines Gürtels nahm sich der zweifache Vater in
der Nacht auf Donnerstag das Leben, wie Sicherheitsdirektor Alois Lißl
gestern bestätigte. Warum ihm der Gürtel nicht abgenommen wurde, ist noch
unklar. Astrid M. begab sich mittlerweile in Therapie – sie erholt sich
derzeit im UKH.