Gewerkschaft kritisiert Missstände

OÖ: Justizbeamter bei Impftermin von Häftling attackiert

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Der 36-jährige Gefängnisinsasse war als gewaltbereit bekannt.

Ein Insasse der Justizanstalt Asten hat am Freitag einen Justizwachebeamten bei einem auswärtigen Coronavirus-Impftermin in Gallneukirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung) angegriffen und am Kopf verletzt. Der 36-Jährige war als gewaltbereit bekannt, wurde aber nur von einem Wachebeamten der Anstalt begleitet, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Samstag online. Norbert Dürnberger, Vorsitzender der Justizwachegewerkschaft OÖ bestätigte gegenüber der APA den Vorfall.

Insasse hatte schon einmal vier Wachen angegriffen

In dem Bericht kritisierte Dürnberger die JVA-Leitung für die Umstände des Angriffes heftig: Der Insasse der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher habe schon vor zehn Jahren bei einer Zellenkontrolle vier Wachen attackiert und verletzt. Wegen einer möglichen Entlassung befand sich der Mann später in einer speziellen Einrichtung im Bezirk Freistadt. Aus dieser versuchte er am 10. April zu entkommen, worauf er wieder nach Asten zurück gebracht wurde.

Am Freitag hatte man ihn auswärts impfen wollen, obwohl in dem Gefängnis selber ebenfalls Impfungen angeboten werden. Und das mit nur einem Wachebeamten. "Er ist ein Insasse, von dem man weiß, dass er höchst aggressiv werden kann, der Vorfall muss seitens der Generaldirektion aufgeklärt werden", forderte der Gewerkschaftsvertreter laut Bericht.

Wachebeamter in Behandlung

Der attackierte Wachebeamte erlitt Schwellungen und aufgeplatzte Lippen. Er konnte den Angreifer überwältigen und brachte ihn nach Asten zurück. Danach begab er sich zur Behandlung ins Spital.

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