Im Innviertel

Prozess um nicht bezahlte Wohnungsrenovierung

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Nicht erschienene Angeklagte müssen noch befragt werden: Prozess vertagt.

Das Landesgericht Ried im Innkreis hat einen Prozess um eine nicht bezahlte Wohnungsrenovierung Mittwochabend auf vorerst unbestimmte Zeit vertagt. Denn zwei der drei Angeklagten waren nicht erschienen. Beide müssen noch befragt werden.

Dem Trio wird schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Die zwei nicht zur Verhandlung gekommenen Frauen - eine davon, weil sie erst kürzlich operiert worden sei - und ein 26-Jähriger sollen einen Schaden von rund 75.000 Euro angerichtet haben, weil sie Handwerker-Rechnungen für Renovierungsarbeiten in einer Wohnung schuldig geblieben seien.

Der junge Mann schilderte, er wollte mit seiner Freundin in die Wohnung im Bezirk Braunau am Inn einziehen. Davor musste sie noch renoviert werden. Sie stellte 10.000 Euro zur Verfügung, er wollte ebenfalls 10.000 Euro beitragen. Mehr sollte es nicht kosten. Doch Rechnungen der Handwerker wurden nicht beglichen, auch auf Mahnungen wurde nicht reagiert. Die Beziehung ging in Brüche. Er verkaufte die Wohnung, einen Großteil des Erlöses gab er beim Glücksspiel aus, nur ein Teil der Schulden konnte beglichen werden.

Der Angeklagte schob die gesamte Verantwortung auf seine Ex. Sie habe sich um alles gekümmert, alle Verträge unterschrieben. Aus seiner Sicht habe auch nie jemand von ihm Geld verlangt, "aber plötzlich stand die Polizei vor der Tür". Der Verdacht steht im Raum, dass er absichtlich so vorgegangen sei, um Forderungen der Handwerker an ihn abzuwenden. Das bestritt er. Er soll sich ihnen auch nicht unter seinem, sondern dem Familiennamen seiner Freundin vorgestellt haben.

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